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Pensionen: Jugendliche sind pessimistisch

Optimistisch: Österreichs Jugend.
Optimistisch: Österreichs Jugend. ©Symbolbild/Bilderbox
Fast die Hälfte Österreichs von Jugendlichen hat das Gefühl, sie würden gegenüber Älteren benachteiligt, weiters sehen 60 Prozent in der Zuwanderung qualifizierter Kräfte eine Lösung für die Probleme bei Pflege, Gesundheit und Pensionen.

Das belegen laut derstandard.at die vom Familien- und Jugendminister Reinhold Mitterlehner zusammen mit dem Politikwissenschaftler Peter Filzmaier in einer Pressekonferenz präsentierten Daten des “Jugendmonitors“. Dieser wurde 2010 begonnen, und findet mittlerweile in der fünften Welle statt. Dabei werden 14- bis 24-Jährige nach ihrer Meinung und Einstellung zu gewissen Themen interviewt. Vom 12. August bis zum 1. September wurden die Jugendlichen telefonisch zum Schwerpunkt Pensionen befragt.

Jugendliche sind Zukunftsoptimisten

Dabei fällt auf, dass Drei Viertel der österreichischen Jugendlichen der Umfrage zu Folge mit Optimismus in die Zukunft blicken. “Jugendliche haben eine sehr realistische Einschätzung zum Thema Bevölkerungsentwicklung”, konstatiert hierbei Filzmaier. Interviewt wurden sie zur Überalterung, zu sinkenden Geburtenraten und zur Zuwanderung. Probleme sehen Jugendliche vor allem bei Pensionen und der Anhebung des Pensionsantrittsalters.

Zuwanderung, um System zu sichern

So sehen 43 Prozent der Jugendlichen ein Pensionsalter zwischen 60 und 64 Jahren als gerecht an. 37 Prozent können sogar Vorteile mit einem Antrittsalter zwischen 65 und 69 Jahren anfreunden. Drei Viertel der Befragten Jugendlichen sehen auch den Bedarf für dringende Reformen, während nur 14 Prozent glauben, das System wäre langfristig gesichert. Abhilfe sehen 62 Prozent in der Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte. Dass es dabei aber mehr Arbeitsplätze für sie selbst geben wird, glauben Österreichs Jugendliche nur zur Hälfte.

“Kein Bashing gegenüber älteren Menschen”

Auf ihre Einstellung zur älteren Generation hin befragt meinen die Jugendlichen, sie könnten auch von älteren Menschen profitieren – etwa von deren Erfahrungen. Trotzdem geben 52 Prozent an, dass sie ältere Menschen von der Politik bevorzugt sehen würden. Nichtsdestoweniger glaubt fast die Hälfte, dass das verbindende und solidarische Element überwiege. „Die Umfrageergebnisse stellen kein Bashing gegenüber älteren Menschen dar“, wie der Politikwissenschaftler Filzmaier schlussfolgert.

Für häusliche Pflege

Herausragend auch der Trend zur  Pflege: So plädiert wiederum mehr als die Hälfte der Jugendlichen dafür, ältere Familienangehörige häuslich zu betreuen, ein Viertel wollte dazu aber keine Angabe machen. Dabei wollen die Jugendlichen vor allem die Ehe- und Lebenspartner bei der Betreuung beteiligt wissen. Aber auch die Kinder und externe Pflegehelfer spielen in der Vorstellung der Jugendlichen eine große Rolle.

Jugendminister Mitterlehner sieht sich dank der Ergebnisse bestätigt, gerade in der häuslichen Betreuung gebe es Einsparungspotenzial, da es “in 40 Jahren über 650.000 über Achtzigjährige mehr geben wird als heute.”

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