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Pensionen 2026: NEOS fordern Erhöhung unterhalb der Inflation

NEOS wollen Pensionen 2026 unterhalb der Inflation anpassen
NEOS wollen Pensionen 2026 unterhalb der Inflation anpassen ©CANVA/APA/AFP
Neos-Sozialsprecher Johannes Gasser schlägt eine sozial gestaffelte Anpassung der Pensionen vor – mit Einsparpotenzial für das Budget.

Vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage spricht sich NEOS-Sozialsprecher Johannes Gasser für eine maßvolle Erhöhung der Pensionen im Jahr 2026 aus. In der ORF-Sendung "Vorarlberg heute" erklärte Gasser am Donnerstag, man solle die Anpassung leicht unter der voraussichtlichen Inflationsrate von 2,7 Prozent vornehmen.

Ein Rechenbeispiel lieferte er gleich mit: Eine Erhöhung um 2,2 Prozent statt 2,7 Prozent würde dem Staat Einsparungen von fast 400 Millionen Euro bringen. Gleichzeitig forderte Gasser, die Anpassung sozial gestaffelt vorzunehmen.

Volle Inflationsabgeltung bei kleineren Pensionen

Besonders niedrige Pensionen – etwa Bezieher:innen der Ausgleichszulage – sollten laut Gasser die volle Inflationsanpassung erhalten. Dieses Instrument sei ein zentrales Mittel zur Armutsbekämpfung im Alter.

Für sehr hohe Pensionen – Gasser spricht von "Luxuspensionist:innen", deren Bezüge deutlich über den üblichen gesetzlichen Pensionen liegen – sei hingegen keine volle Erhöhung notwendig:
"Diese Menschen haben ohnehin mehr als das, was sie zur Lebensführung brauchen", so der Abgeordnete.

Seniorenrat: Volle Inflationsabgeltung erwartet

Kritik am Vorschlag kam von den Pensionistenvertreterinnen. Die Präsidentinnen des Seniorenrats, Birgit Gerstorfer (SPÖ-naher Pensionistenverband) und Ingrid Korosec (ÖVP-Seniorenbund), erklärten, dass sie eine Erhöhung im Ausmaß der Inflation – also 2,7 Prozent – erwarten. Dies sei "aus Respekt gegenüber der älteren Generation" angebracht, hieß es in einem gemeinsamen Statement.

Entscheidung noch offen – Verhandlungen im Herbst

Die genaue Inflationsrate, auf deren Basis die Anpassung berechnet wird, wird in den kommenden Wochen bekannt gegeben. Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) kündigte an, danach in Verhandlungen mit den Seniorenvertreter:innen zu treten. Eine Entscheidung könnte auch bei der Regierungsklausur Anfang September fallen, bei der die Pensionsfrage voraussichtlich auf der Agenda steht.

(VOL.AT/APA)

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