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Pelinka im ORF - Redakteursrat: "Unternehmensschädigend"

ritik auch an weiteren Personalentscheidungen
ritik auch an weiteren Personalentscheidungen ©APA
Der Redakteursrat des ORF hat für Niko Pelinka, den neuen Büroleiter von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, keine warmen Willkommensworte übrig.
Pelinka neuer Büroleiter von Wrabetz

Aber auch weitere am Freitag kommunizierte Personalentscheidungen im Öffentlich-Rechtlichen stoßen bei den Redaktionsvertretern auf per Aussendung verbreitete Kritik: Sie “entbehren jeglicher sachlicher Begründbarkeit” und seien “offensichtlich die Erfüllung von Parteiwünschen”.

“Am Gängelband der Parteien”

Pelinkas Tätigkeit als ORF-Stiftungsrat habe sich durch “das Image des unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunks schädigendes Verhalten” ausgezeichnet, dass “ausgerechnet so jemand” Büroleiter des Unternehmenschefs werde, erwecke den Eindruck, “der ORF hängt am Gängelband der Parteien”. Dass Thomas Prantner stellvertretender Technik-Direktor wird, stößt dem Redakteursrat ebenfalls auf. Dieser Posten werde neu geschaffen, obwohl er weder im ORF-Gesetz noch im geltenden ORF-Organigramm zu finden sei und auch nicht benötigt werde. Ebenfalls “völlig unnotwendig” finden die Redakteure die neue Dienststelle “Koordination Landesstudios”, die Robert Ziegler, Betriebs- und Stiftungsrat, erhält. Beide Entscheidungen seien politisch motiviert und würden FPÖ- bzw. ÖVP-Wünsche erfüllen.

Redakteursrat warnt

“Besonders empörend” finden die ORF-Journalisten die Schaffung “unnötiger, neuer Verwaltungsposten” angesichts eines Sparkurses in der Redaktion. Schlichtweg “unternehmensschädigend” sei, dass nun “etliche ORF-Personalentscheidungen so fallen, wie sie als Wünsche von Parteien seit längerem kolportiert werden”. Der Redakteursrat warnt daher vor Schaden für Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit des ORF, die ORF-Journalisten seien gemeinsam mit einer “wachsamen Öffentlichkeit” deren letzte Hüter.

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