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Peking: Welt-Toiletten-Gipfel berät

In der chinesischen Hauptstadt Peking ist am Mittwoch der Welt-Toiletten-Gipfel eröffnet worden, auf dem mehr als 400 Experten über die Auswirkungen unzureichender Sanitäranlagen auf die menschliche Gesundheit beraten.

Vordringlichste Aufgabe des Treffens sei es, dass Thema Toilette zu enttabuisieren und eine öffentliche Debatte anzustoßen, sagte der Vorsitzende der in Singapur ansässigen Welt-Toiletten-Organisation, Jack Sim, am Mittwoch im AFP-Interview.

Nach Schätzungen des UNO-Umweltprogramms UNEP haben weltweit 2,4 Milliarden Menschen keinen Zugang zu Sanitäranlagen. Die Fäkalien verschmutzen Grundwasser und Flüsse, wodurch sich Viren, Bakterien und Parasiten verbreiten können. Durch das weithin übliche Verschweigen des Themas verschärfe sich das Problem noch, kritisierte Sim. „Weil nicht über Toiletten geredet wird, leiden die Menschen unter stinkenden Toiletten, verdreckten Toiletten, nicht funktionierenden Toiletten, oder sie haben nicht einmal Toiletten.“

Der Gipfel, an dem Stadtplaner, Umwelt- und Gesundheitsexperten sowie Toilettendesigner aus aller Welt teilnehmen, wolle „das totgeschwiegene Thema auf die Tagesordnung bringen“, sagte Sim. „Wir haben schon die Emanzipation der Frau, Lepra, Aids, die sexuelle Revolution hinter uns, all diese Tabus wurden gebrochen. Das Toilettenproblem ist wahrscheinlich das letzte in dieser Reihe.“ Die dreitägige Konferenz wurde unter Mitwirkung des Pekinger Tourismusverbands organisiert.

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