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Peking soll an Taiwan-Angriff arbeiten

Die chinesische Militärführung arbeitet nach Hongkonger Presseberichten derzeit intensiv an Plänen zur Eroberung Taiwans.

Wie die pro-kommunistische Hongkonger Zeitung „Wen Wei Po“ am Donnerstag berichtete, fand in der Küstenprovinz Fujian (Fukien) eine Geheimkonferenz „auf hohem Niveau“ statt, während die „Volksbefreiungsarmee“ in der Taiwan- Straße (Straße von Formosa), knapp 300 Kilometer vor der Küste der Insel, groß angelegte Manöver mit 20.000 Mann abhält. In Peking ist unterdessen US-Admiral Thomas Fargo, Kommandant der US-Truppen im Pazifik, zu Gesprächen mit der chinesischen Militärspitze eingetroffen. Mit dem „Taiwan Relations Act“ hatten sich die USA 1979 verpflichtet, der Insel im Fall eines Angriffs zu Hilfe zu kommen.

Der frühere Staats- und Parteichef Jiang Zemin – als Vorsitzender der zentralen Militärkommission nach wie vor der starke Mann des Regimes in Peking – hatte kürzlich erklärt, dass „die Lösung der Taiwan-Frage in der Zeit vor oder nach 2020 ansteht“. Die taiwanesische Führung wies diese Aussage zurück.

Die Volksrepublik verfolgt nach Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums eine gezielte Politik der Einschüchterung, um Taiwan zur Wiedervereinigung mit dem Festland zu bringen. Ein Pentagon-Bericht war zu dem Ergebnis gekommen, dass Peking wachsenden Druck auf die Insel ausübe, um sie in die Knie zu zwingen, statt einen offenen militärischen Schlagabtausch zu suchen.

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