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Peinlicher Harvard-Brief: US-Bildungsministerin blamiert sich mit Grammatik-Patzern

Linda McMahon erntet Spott mit Brief an die Harvard-University.
Linda McMahon erntet Spott mit Brief an die Harvard-University. ©AFP; Screenshot X
Die US-Regierung unter Donald Trump streicht Harvard Fördergelder – doch der Brief dazu gerät zur Blamage: Bildungsministerin Linda McMahon sorgt mit grammatikalischen Patzern für Spott.

Ein offizielles Schreiben von US-Bildungsministerin Linda McMahon an den Präsidenten der Eliteuniversität Harvard, Alan Garber, hat eine Welle der Kritik und Häme ausgelöst. In dem Brief, in dem McMahon über die Streichung künftiger Fördermittel informiert, finden sich laut Nutzerinnen und Nutzern in sozialen Netzwerken zahlreiche stilistische und grammatikalische Fehler. Veröffentlicht wurde das Dokument über die Plattform X (ehemals Twitter).

US-Bildungsministerin Linda McMahon ©AFP

Auffällig sei die Vielzahl sprachlicher Mängel: unvollständige Sätze, verschachtelte Konstruktionen und falsche Zeitformen. Besonders kritisiert wurde McMahons Formulierung eines „systemischen Musters von Verstößen gegen das Bundesgesetz“ – ein Ausdruck, bei dem offensichtlich „systematisches Muster“ gemeint war.

Ein Nutzer veröffentlichte eine mit Rotstift korrigierte Version des Schreibens, in der zahlreiche Fehler markiert sind. Der Korrespondent des britischen Independent, Andrew Feinberg, kommentierte: „Wer immer das geschrieben hat, ist kaum schreibkundig.“

KI bewertet Brief unterschiedlich – Harvard widerspricht Gerüchten

Nicht alle Beobachter teilen die vernichtende Kritik. Einige Nutzer konsultierten Sprach-KIs wie ChatGPT und Grok, den hauseigenen Chatbot von Elon Musks Plattform X. Während ChatGPT neutral bleibt, hält Grok McMahons Schreiben laut einem Posting auf X für „durchaus passabel“.

Ein kursierendes Gerücht, wonach Harvard das Schreiben lektoriert und korrigiert an McMahon zurückgeschickt habe, wurde inzwischen widerlegt. Die Universität selbst dementierte gegenüber US-Medien entsprechende Berichte. Auch Grok erklärte, die korrigierte Version stamme nicht von Harvard.

Hintergrund: Trumps Kampf gegen „woke“ Universitäten

Die Streichung der Fördermittel ist Teil einer umfassenderen politischen Linie der Regierung Trump. Im Fokus stehen laut Regierung Hochschulen mit angeblich „linksliberaler Agenda“, insbesondere Programme zur Förderung marginalisierter Gruppen. Trump wirft diesen Einrichtungen vor, „woke Ideologien“ zu verbreiten.

Harvard, das sich in der Vergangenheit gegen staatlichen Einfluss zur Wehr gesetzt hatte, zeigt sich standhaft. Präsident Alan Garber betonte: „Wir verhandeln nicht über unsere Unabhängigkeit oder unsere verfassungsmäßigen Rechte.“

Bereits eingefrorene Mittel in Milliardenhöhe

Die Maßnahmen der US-Regierung haben bereits erhebliche finanzielle Konsequenzen für Harvard:

  • 2,2 Milliarden US-Dollar an mehrjährigen Bundeszuschüssen wurden eingefroren (rund 1,9 Milliarden Euro)
  • 60 Millionen US-Dollar aus laufenden Verträgen gestoppt
  • Harvard lehnt staatliche Eingriffe in Zulassungsverfahren, Personalpolitik und universitäre Verhaltensregeln strikt ab
  • Die Universität geht juristisch gegen die Maßnahmen der Regierung vor

(VOL.AT)

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