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Peiniger gibt nicht nach

Der Angeklagte im Dresdner Stephanie-Prozess hält sich seit nunmehr zwölf Stunden auf dem Dach der Dresdner Justizvollzugsanstalt (JVA) auf.

Die Polizei hat unterdessen ihr Psychologen-Team zurückgezogen, das seit Stunden von einer Hebebühne mit dem 36 Jahre alten vorbestraften Sexualtäter verhandelt hatte. Die Hebebühne wurde eingefahren.

Die Polizei forderte Kamerateams vor der JVA auf, Lichtquellen nicht in Richtung Dach zu richten. „Es geht darum, die Einsatzkräfte auf dem Gelände der JVA nicht zu gefährden.“ Zu einem möglichen Zugriff in der Dunkelheit gab es keine Auskünfte.

Der 36 Jahre alte Mario M. war am Morgen um 7.24 Uhr bei einem Hofgang seinen Bewachern entkommen und auf das Dach eines Hafthauses geklettert. Über sein Motiv und mögliche Forderungen gab es bis zum Abend keinerlei Angaben von Polizei- und Justizbehörden. Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei steht bereit.

Mario M. muss sich seit Montag wegen Vergewaltigung, Geiselnahme, Kinderpornografie und anderer Straftaten verantworten. Er hatte gestanden, die damals 13 Jahre alte Schülerin Stephanie Anfang des Jahres entführt und wochenlang sexuell misshandelt zu haben. Zum Prozessauftakt am Montag hatte er bei Verlesung der Anklage für Aufregung gesorgt, weil er von der Anklagebank aufgesprungen und nur von mehreren Beamten zu bändigen war. Der Prozess soll an diesem Donnerstag fortgesetzt werden.

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