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Pegasus-Skulptur auf Staatsoper wird renoviert

Auch auf der Wiener Staatsoper thront nun ein „Hohes Haus“: Ähnlich wie bei der Renovierung der Quadrigen auf dem Parlament, schützt der Holzverschlag eine Figur.

Denn eine der beiden Pegasus-Bronzeskulpturen auf der Oper muss saniert werden. Laut Tageszeitung „Kurier“ wurden im Bereiche der Füße gefährliche Risse festgestellt, ein Absturz sei nicht auszuschließen gewesen, heißt es.

Als Sofortmaßnahme wurde das geflügelte Pferd eingehaust. Die Hütte dient als Plattform für die Restauratoren und soll außerdem die Belastung der Figur durch Sturmböen mindern. Auch die zweite Pegasus-Skulptur auf dem Dach der Oper weist Schäden auf. Eine Einhausung dürfte dort jedoch nicht notwendig sein, meinte Bruno Maldoner Bundesdenkmalamt (BDA) im APA-Gespräch.

Die projektierten Kosten von 350.000 Euro werden von den Bundestheatern bezahlt. Obwohl der Bund Eigentümer der Oper sei, habe das zuständige Wirtschaftsministerium abgelehnt, sich an den Kosten zu beteiligen, sagte Georg Springer, Geschäftsführer der Bundestheater-Holding, gegenüber der APA.

Für Springer fällt die Restaurierung der Skulptur nicht in den Bereich laufender Instandhaltungen, sondern ist eine bauliche Maßnahme. Dabei verwendet die Holding, wegen der neuerlichen Nichterhöhung der Basisabgeltung, bereits für diese Spielzeit zwei Drittel (2,3 Mio. Euro) des Instandhaltungsfonds für die Sicherung des laufenden Betriebs. Die 350.000 Euro für die Pegasus-Restaurierung seien derzeit noch nicht ausfinanziert, so Springer.

Auswirkungen auf den Spielbetrieb (insbesondere im Kinderopernzelt am Dach der Staatsoper) habe die Restaurierung nicht, so Springer. Er möchte die Arbeiten bis Herbst abgeschlossen sehen, im BDA rechnet man mit einer Fertigstellung im Sommer 2006.

Die beiden Skulpturen stammen von Ernst Julius Hähnel, sie sind oberhalb der Loggia postiert. Probleme mit diesem Opern-Schmuck hatte es schon früher gegeben: Die ursprünglichen Pegasus-Figuren von Vinzenz Pilz waren zu monumental. Sie wurden 1870 wieder von ihrem Platz entfernt – und in die USA verkauft.

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