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Paukenschlag: Zlatko Junuzović tritt aus ÖFB-Team zurück

Zlatko Junuzović wird nicht mehr für das österreichische Nationalteam spielen.
Zlatko Junuzović wird nicht mehr für das österreichische Nationalteam spielen. ©EXPA/Michael Gruber
Zlatko Junuzović, Legionär beim deutschen Bundesligisten Werder Bremen, hat seinen Rücktritt aus dem Nationalteam bekanntgegeben.

Zlatko Junuzović wird künftig nicht mehr für die österreichische Fußball-Nationalmannschaft spielen. Das gab der 30-Jährige am Freitag bekannt und begründete seine Entscheidung damit, mehr Zeit für seine Familie haben zu wollen. Der Werder-Bremen-Profi, der es auf 55 Länderspiele und sieben Tore brachte, ist Vater eines einjährigen Sohnes.

Mit Junuzović verliert die ÖFB-Auswahl einen Kicker, der großen Anteil an der erfolgreichen EURO-2016-Qualifikation hatte. Der Kärntner absolvierte in dieser Ausscheidung alle zehn Partien und erzielte dabei unter anderem das Tor zum 1:0-Heimsieg über Moldawien. Bei der EM erlitt er schon in der Anfangsphase der Auftaktpartie gegen Ungarn eine Knöchelverletzung, die ihn für den Rest des Turniers außer Gefecht setzte.

Auch die jüngsten vier WM-Quali-Partien versäumte Junuzović, diesmal wegen Achillessehnenproblemen. Deshalb geht das 1:1 in Dublin am 11. Juni gegen Irland als das letzte Länderspiel des Deutschland-Legionärs in die Statistik ein.

Zlatko Junuzović erklärt seinen Team-Rücktritt

Die Entscheidung zu diesem Schritt sei ihm nicht leichtgefallen, teilte Junuzović mit. “Nach über zehn Jahren im Team ist für mich nun aber der richtige Zeitpunkt gekommen, dieses Kapitel zu beenden. Mit der Beanspruchung durch Klub und Nationalteam hatte ich in der Vergangenheit oft sehr wenig Zeit für meine kleine Familie. Genau dieser Gedanke, zukünftig mehr Zeit mit meiner Familie verbringen zu können, war letztlich ausschlaggebend dafür, dass ich mich voll und ganz auf meine Klubkarriere konzentrieren möchte”, schrieb der kürzlich von seiner Verletzung genesene Werder-Kapitän.

Ausdrücklich bedankte sich Junuzović beim scheidenden ÖFB-Teamchef Marcel Koller, “der mir durch seine Einberufungen und Einsätze über die letzten Jahre sein Vertrauen geschenkt hat”. Weiters meinte der Ex-Austrianer: “Dazu durfte ich in all diesen Jahren viele beeindruckende Menschen im Verband, Trainer- und Betreuerstab als auch unter meinen Spieler-Kollegen kennenlernen und schätzte den gemeinsamen Austausch sehr. Es waren Erfahrungen, die mich als Spieler und auch als Person prägten.”

Routinierte Achse im ÖFB bricht weg

Junuzović gab bereits am 1. März 2006 als 18-Jähriger beim 0:2 in Wien gegen Kanada sein A-Team-Debüt und brachte es im selben Jahr noch auf drei weitere Testspiel-Einsätze. Es folgte eine Pause von fast vier Jahren, ehe er sich dauerhaft in der ÖFB-Auswahl etablierte. Davor hatte Junuzović, Österreichs Fußballer des Jahres 2010, mit der U20-Nationalmannschaft bei der WM 2007 in Kanada mit Rang vier für Furore gesorgt.

Durch seinen Abgang geht der Zerfall jener ÖFB-Formation weiter, die eine mit neun Siegen und einem Remis historische EM-2016-Quali ablieferte. Christian Fuchs trat schon im Vorjahr zurück, Robert Almer fällt noch monatelang aus und auch Marc Janko und Florian Klein dürften künftig keine oder nur untergeordnete Rollen spielen.

(APA, Red.)

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