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Patriarch lobt Bundeskanzler Wolfgang Schüssel

Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel hat den Einsatz von Wolfgang Schüssel und der österreichischen Regierung für die Religionsfreiheit der christlichen Minderheiten in der Türkei gewürdigt.

Das Oberhaupt der orthodoxen Christenheit äußerte sich anlässlich seines gegenwärtigen Besuches bei der Europäischen Kommission in Brüssel, wie der Wiener griechisch-orthodoxe Metropolit Michael Staikos am Donnerstag der APA mitteilte.

Auf Einladung des Bundeskanzlers wird der Patriarch, der Österreich vor über einem Jahr einen offiziellen Besuch abgestattet hatte, an der internationalen Konferenz „Islam in a pluralistic world“ teilnehmen, die auf Initiative der Bundesregierung vom 14. bis 16. November in Wien stattfinden wird. Dabei wird insbesondere auch die Lage der Christen in der Türkei auf der Tagesordnung stehen.

Der Ökumenische Patriarch würdigte im Gespräch mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Durao Barroso die Rolle des österreichischen Regierungschefs, der im ersten Halbjahr 2006 den EU-Ratsvorsitz führen wird. Schüssel trete in „vorbildlicher Weise“ für die Sicherung der Rechte der Kirchen und Religionsgemeinschaften auch im EU-Kandidatenland Türkei ein, betonte Bartholomaios I., der während seines Aufenthalts in Wien auch mit Kardinal Christoph Schönborn zusammentreffen wird.

Mit einem demonstrativen Besuch bei Bartholomaios im Phanar in Istanbul hatte der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder Anfang Mai der Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan deutlich zu verstehen gegeben, dass sie in ihrem Streben nach EU-Mitgliedschaft nicht daran vorbeikommen werde, den religiösen Minderheiten die gleichen Rechte einzuräumen, die von Muslimen in EU-Staaten in Anspruch genommen werden.

Das Ökumenische Patriarchat, das eine eigene Vertretung bei der EU in Brüssel unterhält, und alle nicht-muslimischen Minoritäten des Landes unterstützen einen EU-Beitritt der Türkei. Nur dann sehen sie eine Chance, dass ihre Diskriminierung beendet wird. Die EU-Kommission hatte die Türkei wiederholt aufgefordert, die Lage der nicht-muslimischen Bevölkerungsgruppen zu verbessern.

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