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Passagier verliert 17.000 Dollar nach Anruf bei United Airlines

Ein Passagier verlor nach einem Anruf bei der Kundenhotline von United Airlines 17.000 Dollar durch Betrug.
Ein Passagier verlor nach einem Anruf bei der Kundenhotline von United Airlines 17.000 Dollar durch Betrug. ©APA/AFP
Ein Flugpassagier aus den USA ist bei einem Telefonat mit dem Kundendienst von United Airlines Opfer eines Betrugs geworden. Nach eigenen Angaben verlor er dabei rund 17.000 Dollar.

Der US-Passagier Dan Smoker hatte für sich und seine Familie Europa-Ferien gebucht. Die Flüge sollten von United Airlines, einer Partnerairline der Swiss, durchgeführt werden. Aufgrund eines technischen Defekts fiel der gebuchte Flug aus. Um eine Lösung zu finden, kontaktierte Smoker die offizielle Kundenhotline von United Airlines.

Drei Stunden Gespräch mit falschem Mitarbeiter

Nach Angaben von US-Medien sprach Smoker fast drei Stunden lang mit einem Mann, der sich als United-Mitarbeiter "David" vorstellte. Dieser gab vor, die Familie auf eine Partnerairline umbuchen zu können. Dafür sei jedoch eine Belastung von 17.000 Dollar auf Smokers Kreditkarte notwendig, die laut "David" später vollständig zurückerstattet würde.

Der angebliche Mitarbeiter buchte die Familie schließlich tatsächlich auf einen anderen United-Flug um – inklusive Sitz-Upgrade. Für den Passagier schien die Umbuchung damit zunächst erfolgreich abgeschlossen zu sein.

Auffälligkeiten bei der Rückerstattung

Monate später wartete Smoker jedoch immer noch vergeblich auf die versprochene Rückerstattung. Als er erneut Kontakt aufnehmen wollte, stellte sich heraus, dass die Bestätigungs-E-Mail nicht von United Airlines stammte. Zudem erfolgte die Kreditkartenbelastung nicht über United, sondern über ein Drittunternehmen mit dem Namen "Airlinefare".

Widersprüche in den Callcenter-Protokollen

United Airlines bestätigte auf Nachfrage, dass mehrere Anrufe von Smokers Telefonnummer im Callcenter eingegangen seien. Laut den offiziellen Protokollen sei jedoch nur ein Gespräch von 12 Minuten Dauer registriert – nicht die vom Passagier angegebenen drei Stunden.

"Je mehr ich nachforschte, desto klarer wurde, dass es sich um einen Betrug via das United-Kundensystem handelt", sagte Smoker gegenüber dem US-Sender 9News.

Airline untersucht den Vorfall

Eine Sprecherin von United Airlines erklärte, dass der Fall untersucht werde. Aus Sicherheitsgründen könne man jedoch keine Details zur internen Prüfung bekannt geben. Smoker selbst hat die Kreditkartenbelastung inzwischen als Betrug bei seinem Anbieter gemeldet. Das Ergebnis dieser Untersuchung steht noch aus.

Der Vorfall zeigt, dass selbst über offizielle Service-Kanäle Sicherheitslücken bestehen können. Online- und Telefonbetrug zählt seit Jahren zu den häufigsten Delikten im Bereich digitaler Dienstleistungen und betrifft zunehmend auch große Fluggesellschaften.

(VOL.AT)

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