"Pass nur auf, sonst hole ich meinen Bruder!"


(Switch) Nach fast zehn Jahren kreativer Pause kehrt das dynamische Klempner-Duo mit einem neuen Rollenspiel zurück, diesmal für Switch. Nun müssen die beiden die verstreuten Inseln von Konektania wieder vereinen. „Mario & Luigi: Brothership“ glänzt vor allem durch harmlosen Humor, überschaubare Kämpfe und knifflige Rätsel – also viele schöne Gelegenheiten für die Brüder, sich (oft auch wortwörtlich!) zusammenzuraufen.
Die Handlung von „Brothership“ spielt in der magischen Welt von Konektania, einer Region, die aus mehreren schwimmenden Inseln besteht. Diese Inseln wurden durch einen mysteriösen Sturm auseinandergerissen und die Bewohner sind in Aufruhr. Mario und Luigi werden gerufen, um das Chaos zu beseitigen und die Inseln wieder zu verbinden.
Auf ihrer Reise mit dem "Insel-Schiff" Kapitarbora treffen sie auf eine Vielzahl skurriler Charaktere – von liebenswerten NPCs bis hin zu fiesen Bösewichten. Überall warten eigene Herausforderungen und Quests. Dass sich einzelne Aufgaben wiederholen, ist zu verschmerzen. Die Spieler:innen erkunden die Inseln und müssen dabei nicht nur die physische Verbindung zwischen den Inseln wiederherstellen, sondern auch das Vertrauen der Bewohner zurückgewinnen. Leider entwickelt sich die Handlung stellenweise etwas schleppend und zieht sich etwas. Dafür bietet das Spiel eine Fülle an humorvollen Dialogen und charmanten Charakteren. Besonders die Interaktion zwischen Mario und Luigi ist oft witzig und sorgt für Lacher. Das fantasievolle Design ist immer wieder einen Blick wert. Prominentes Beispiel: das fliegende Steckdosenschwein Wattz, das den Brüdern stets zur Seite steht.
Das Gameplay
Das Gameplay von "Brothership" ist vertraut und innovativ zugleich. Die Spieler steuern hauptsächlich Mario, während Luigi automatisch folgt. Dies ermöglicht eine dynamische Interaktion zwischen den beiden Charakteren in verschiedenen Spielsituationen. Die Brüder können sich in verschiedenen Formen - als UFO oder Ball - zusammenschließen, um Hindernisse zu überwinden und neue Wege zu finden. Diese Aktionen der Brüder sind nicht nur funktional, sondern auch optisch ein Spektakel. Eine interessante Neuheit sind die Luigideen, bei denen Luigi eigenständig agiert und kreative Problemlösungen anbietet. In bestimmten Situationen kann er Hinweise geben oder Aufgaben wie das Zerschlagen von Kisten oder das Sammeln von Münzen übernehmen, während Mario sich auf die Hauptmission konzentriert. Diese Mechanik sorgt für angenehme Abwechslung.
Die Kämpfe sind rundenbasiert und erfordern strategisches Denken und schnelles Reagieren. Greift man im richtigen Moment an, erhält man zusätzliche Schadensboni. Die Steuerung ist solide, aber nicht so präzise, wie man es von anderen Mario-Spielen gewohnt ist. Hier und da kommt es zu Eingabefehlern. Jeder Bruder hat seine eigenen Spezialangriffe, die bei richtiger Ausführung verheerenden Schaden anrichten. Ein neues Feature ermöglicht es, verschiedene Fähigkeiten zu kombinieren und sich so strategische Vorteile im Kampf zu verschaffen, d.h. offensive, defensive oder unterstützende Effekte zu haben.
Fazit: 8 von 10
"Mario & Luigi: Brothership" ist ein gelungenes Comeback der Klempnerbrüder und bietet sowohl Fans als auch Neulingen ein unterhaltsames Erlebnis. Das Szenario ist so liebevoll, abwechslungsreich und mit feinem Humor gestaltet, dass das Abenteuer trotz kleinerer Schwächen in Story und Steuerung bis zum Schluss Spaß macht. Die Reise nach Konektania lohnt sich für alle, die kurzweilige Rollenspiele mit Charme und einem Hauch Nostalgie mögen – egal ob jung oder alt.
(VOL.AT)