Pasching im Finale
Das “Wunder von der Weser” ist ausgeblieben. Schon mehrmals hatte Werder einen ähnlichen Rückstand aufgeholt, die Hoffnungen gegen den “Ösi-Dorfklub” lebten daher noch. Die Mannschaft, die nach der Blamage von Pasching medial mit Spott und Häme überschüttet worden und von deutschen Zeitungen mit dem Motto “Frage der Ehre” ins Rückspiel geschickt worden war, kündigte einen Sturmlauf an, der nach einer viertelstündigen Anlaufzeit einsetzte.
Kristajic machte mit einem Freistoß den Anfang, doch der ausgezeichnete Pasching-Torhüter Pepi Schicklgruber war auf dem Posten. Nachdem ein Charisteas-Treffer wegen Abseits zu Recht aberkannt worden war (20.), erspielte sich die Mannschaft von Thomas Schaaf Chancen fast im Minutentakt. Die größten vergaben Charisteas und Ümit Davala mit einem Fallrückzieher (24.). In der 33. Minute konnten die 22.000 Fans im Weser-Stadion aber Jubeln. Ein Charisteas-Schuss wurde von Pircher noch leicht zum 1:0 für die Gastgeber abgefälscht.
Pasching wurde nur selten gefährlich, erst in der 50. Minute hatte Glieder den wichtigen Auswärtstreffer auf dem Fuß. Der Routinier setzte sich im Zweikampf gegen seinen Bewacher Krstajic durch, doch Torhüter Reinke konnte seinen Schuss bändigen. Danach waren wieder die Bremer an der Reihe, doch auch Ailton vergab kläglich (65.). Mit Fortdauer der Partie und nach wie vor drei Toren Rückstand fiel den Heimischen immer weniger ein, Schicklgruber wurde kaum noch geprüft. Pasching kam zu einigen Kontern. In der Schlussphase gelang Kiesenebner sogar noch der 1:1-Ausgleich (89.).
Pasching winkt bei einer weiteren Überraschung nun sogar ein Platz im UEFA-Cup. Die Oberösterreicher treffen im Finale rchen auf den FC Schalke 04 (2:1 und 0:0 gegen Slovan Liberec), der Sieger erhält einen Platz in der UEFA-Cup-Hauptrunde.
Werder Bremen – FC Pasching: 1:1 (1:0)
Weser-Stadion, 22.000, SR Stredak
Torfolge: 1:0 (33.) Charisteas, 1:1 (89.) Kiesenebner
Pasching mit 5:1 im Finale gegen Schalke (12. und 26. August)
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