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Parteien geben fast 11 Mio. Euro für EU-Wahlkampf aus

Die beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP werden jeweils 3,5 Millionen Euro für den EU-Wahlkampf ausgeben, das BZÖ hat die Wahlkampfkosten auf 1,5 Millionen veranschlagt, die Grünen auf 1,2 Mio. Euro und die FPÖ auf eine Million. Diese Zahlen wurden der APA auf Anfrage in den Parteizentralen genannt. Bis auf FPÖ, BZÖ und Hans-Peter Martin setzen alle Parteien auf Agenturen, das wichtigste Werbemittel ist das Plakat.

Die SPÖ hat für den EU-Wahlkampf die Agentur Bluetango beauftragt, für Online-Kampagnen ist die Agentur Knallgrau zuständig. Rund 4.500 Großplakate und 7.000 Dreiecksständer werden bis 7. Juni im Einsatz sein. Insgesamt werden 41.000 Kleinplakate in ganz Österreich hängen. Die zweite Plakat-Welle startet rund zweieinhalb Wochen vor der Wahl. Insgesamt also ein Schwerpunkt auf dem klassischen Plakat – allerdings gibt es für Online-Aktivitäten eigene “Web 2.0-Botschafter”, wie es aus dem Büro der Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas heißt.

Die ÖVP arbeitet für den EU-Wahlkampf mit einem “Netzwerk aus Partnern und Agenturen” zusammen, die Pressesprecher Gerald Fleischmann nicht genau nennen möchte. “Die Kreationen entstehen in der Parteizentrale.” Der Großteil des Wahlkampfbudgets wird in Plakate investiert, das Verhältnis Plakat zu Inseraten bezifferte Generalsekretär Fritz Kaltenegger unlängst mit “60 zu 40”. Die ÖVP setzt allerdings auch auf Social Networks im Internet.

Die Grünen haben die Agentur Keck beauftragt, für den Internetauftritt zeichnet die Agentur Super-Fi verantwortlich. “Es gibt einen kleinen Überhang von konventionellen Werbemitteln wie Plakaten und Inseraten. Aber wir arbeiten diesmal auch sehr stark mit dem Internet”, heißt es aus der Parteizentrale.

Die FPÖ setzt ebenso wie das BZÖ auf Eigenkreationen. “Wir lagern nur technische Feinheiten wie die Reinzeichnung aus”, erklärt FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl. Auch hier wird der Großteil des Budgets in Plakate investiert. 50 Prozent Plakate, 30 Prozent Inserate und 20 Prozent Drucksorten, schlüsselt FPÖ-Bundesgeschäftsführer Hans Weixelbaum das Verhältnis auf. Online wahlkämpft man auch: Mitte Mai wird es etwa wieder einen “HC-Rap” zum Downloaden geben.

Für den EU-Wahlkampf des BZÖ zeichnet Wahlkampfleiter und Generalsekretär Stefan Petzner verantwortlich. Auch hier liegt der Schwerpunkt auf Plakaten und Inseraten. Der Rest werde für direct mails oder multimediale Werbeformen im Internet wie YouTube und facebook ausgegeben. “Ich glaube, in Österreich hat das Internet noch nicht jene Bedeutung wie in Amerika. Das dauert noch ein paar Jahre”, sagt Petzner.

Martin gibt seine Wahlkampfkosten mit 500.000 Euro an. Die Kampagne werde von “freiwilligen Helfern” gestaltet, so der Listenzweite Martin Ehrenhauser gegenüber der APA. Der Großteil des Budgets werde in klassische Plakatwerbung investiert, zusätzlich gebe es Werbung auf Megaboards. In Wien ziert außerdem ein mehrere Meter hohes Plakat eine Häuserwand. Derzeit wird auch an einem neuen Internetauftritt gearbeitet, Martin und Ehrenhauser wollen auch über das soziale Netzwerk facebook Anhänger sammeln.

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