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Parmalat-Prozess

Schlangen geprellter Anleger, die wegen der Parmalat-Pleite ihre Ersparnisse verloren haben, bildeten sich am Montag vor dem Justizpalast in Parma.

Dort hat das Verfahren gegen Firmengründer Calisto Tanzi und weitere 64 Personen begonnen. 33.000 geprellte Anleger und Konsumentenschutzverbände werden als Nebenkläger am Verfahren teilnehmen, berichteten italienische Medien.

„Ich habe wegen der Betrügereien der Parmalat-Manager die Ersparnisse meines ganzen Lebens, 78.000 Euro, verloren“, klagte eine 64-jährige Pensionistin. Ihre Bank habe ihr geraten, in Bonds der Parmalat zu investieren, die 2003 unter dem Druck eines Schuldenberg von 14 Mrd. Euro zusammengebrochen war, sagte sie.

Als Zivilkläger wollen auch die Mailänder Börsenaufsichtsbehörde Consob und der Insolvenzverwalter Parmalats, Enrico Bondi, teilnehmen, der seit Dezember 2003 den Konzern leitet. Auch der Konsumentenschutzverband Adusbef will sich als Zivilpartei am Verfahren beteiligen. Adusbef vertritt zirka 4.000 geprellte Anleger.

Am Verfahren nahm der Firmengründer Parmalats, Calisto Tanzi, aus Gesundheitsgründen nicht teil. Wegen des betrügerischen Bankrotts seines Unternehmens hatte Tanzi 275 Tage in Untersuchungshaft und unter Hausarrest verbracht.

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