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Parlaments-Website für Kinder teilweise mehrsprachig

Die Parlaments-Website für Kinder ist seit kurzem teilweise mehrsprachig. Ein kleiner Teil des breiten Informationsangebots der Website wird nunmehr auch in Slowenisch, Ungarisch und Burgenlandkroatisch angeboten.

Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass diese drei Sprachen in manchen Gebieten Österreichs anerkannte Amtssprachen sind. Wer möchte, kann sich die Texte auch anhören, sie werden von drei Kindern – Laura, Sanje und Nikola – gesprochen. Noch in Arbeit sind ausgewählte Texte in Gebärdensprache.

Passend zum neuen Sprachangebot beschäftigt sich auch das aktuelle Schwerpunktthema der Kinder-Website mit Sprachen. Wie viele Sprachen werden in Österreich gesprochen? Was sind Amtssprachen? Und wie viele Sprachen spricht die Welt? Auf diese und ähnliche Fragen versucht unter anderem der Sprachwissenschafter Gerhard Budin eine kindgerechte Antwort zu geben. Außerdem wurde aus dem Archiv ein Protokoll einer Parlamentssitzung aus dem Jahr 1861 ausgegraben, bei dem es um Verständigungsschwierigkeiten im Hohen Haus geht.

Als nicht nur für Kinder interessant könnte sich der neue Menüpunkt “Wer ist wer im Parlament?” erweisen. Abgeordnete und BundesrätInnen verraten in persönlichen Porträts unter anderem, was sie in der Schule am liebsten, und was sie überhaupt nicht mochten, warum sie in die Politik gegangen sind und welche Eigenschaften sie als PolitikerIn brauchen. Die Antworten auf diese Fragen sind ebenso vielfältig wie auf die Rubrik “Was ich sonst noch sagen wollte”. Viele MandatarInnen haben ihren persönlichen Porträts darüber hinaus auch ein Kinderfoto beigefügt.

“Wenn du einmal hörst: ‘Diese Politiker! Die machen ohnehin nur was sie wollen. Da kann man nichts mitgestalten…!’, dann glaub’ diesen Sätzen nicht”, wendet sich etwa Abgeordneter Franz-Joseph Huainigg an die Kinder und Jugendlichen und zeigt auf, welche Hindernisse er als Rollstuhlfahrer selbst in seinem Leben überwinden musste. “Demokratie lebt davon, dass sich jeder daran beteiligt. Man kann schon im eigenen Umkreis viel bewirken”, so sein Appell. Nationalratspräsidentin Barbara Prammer verweist auf die Notwendigkeit, “immer auch die oft sehr verschiedenen Meinungen der anderen zu respektieren und gemeinsam nach den besten Lösungen zu suchen”. Neo-Bundesrat Efgani Dönmez bietet an, persönlich Fragen zu beantworten und für Diskussionen zur Verfügung zu stehen. Wer Mathematik nicht ausstehen kann, hat übrigens prominente LeidensgenossInnen, auch für die Klubobmänner Heinz-Christian Strache und Peter Westenthaler gehört dieser Gegenstand zu den schlimmsten Schulerinnerungen.

Neben dem neuen Angebot bietet die Parlaments-Website für Kinder (www.demokratiewebstatt.at) auch viel Wissenswertes über Parlament, Demokratie und Gesetze. Man kann sich aber auch auf eine virtuelle Tour durch das Parlamentsgebäude begeben oder mit Hilfe eines “Gesetzesgenerators” Regeln für zu Hause und für die Schule erstellen. Eine “Spielewiese” lädt zu Gedächtnis- und Geschicklichkeitsspielen ein. Für die Zukunft geplant sind u.a. noch ein Diskussionsforum und ein Kalenderspiel. Porträts von ParlamentsmitarbeiterInnen sollen zeigen, welch vielfältige Arbeitsbereiche im Hohen Haus es gibt.

Zielgruppe der Website sind acht- bis vierzehnjährige Kinder und Jugendliche, die Website bietet aber durchaus auch Älteren verständlich aufbereitete Informationen.

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