Ich habe kein Verständnis für Heimlichtuerei von Politikern, wenn es um Transparenz in eigener Sache geht, sagte der Minister im Kurier (Montag-Ausgabe). Prammer war mit ihrem Vorschlag beim Zweiten Nationalratspräsidenten Michael Spindelegger und SPÖ-Klubobmann Josef Cap abgeblitzt. Laut Pröll hätten die Menschen ein Recht darauf zu erfahren, welchen Dienstgebern und Unternehmen ihre Abgeordneten verpflichtet sind und wie viel sie dabei verdienen. Kritik übte der Landwirtschaftsminister insbesondere an der Weigerung der SPÖ, deren Vertreter immer wieder mit Häme verlangt hätten, dass Bauerngelder offengelegt werden. Jetzt sollten sie mit gutem Beispiel vorangehen und das, was sie von anderen erwarten, auch selber praktizieren, forderte Pröll.
Prammer hatte vorgeschlagen, die Gehälter aus Nebenjobs zwar nicht auf den Cent genau, aber beispielsweise in drei Stufen (bis 5.000, 5.000-7.000, über 7.000 Euro) zu veröffentlichen. Spindelegger sprach daraufhin von billigem Populismus, Cap meinte, die bestehende Liste mit den Angaben zum Nebenjob ist völlig ausreichend.