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"Parklets// Street Furniture Vienna": Wiener gestalten Wien

VIENNA.at verlost ein Exemplar von "Parklets/ Street Furniture Vienna".
VIENNA.at verlost ein Exemplar von "Parklets/ Street Furniture Vienna". ©streetartbooks.eu
Parklets sind ursprünglich eine Strömung aus San Francisco. Doch auch in Wien haben sie Halt gemacht. Im Buch "Parklets// Street Furniture Vienna" sind zahlreiche Parklets in Wien aufgelistet. Sie machen bereits jetzt Lust, Ausflüge für den Frühling zu diesen besonderen Orten zu planen.

Parklets haben es von San Francisco bis nach Wien geschafft. Dass die temporären Straßenmöbel in Wien äußerst beliebt sind, wird im Buch "Parklets// Street Furniture Vienna" deutlich erkennbar. Rund 60 Parklets in Wien werden in dem Bildband vorgestellt.

Parklets in Wien: Was steckt dahinter?

Doch was sind Parklets überhaupt? Parklets sind öffentliche Freiräume, die teilweise bereits seit einigen Jahren das Stadtbild von Wien im Frühling und Sommer bereichern. Gebaut werden die Parklets unter dem Motto "DIT - Do it togehter!". Gemeinsam sollen mit den Parklets mehr Lebensqualität, eine lebendige Nachbarschaft und nachhaltige Grätzel erzielt werden. Genützt werden die Orte zum Freunde treffen, chillen, lesen, lernen, arbeiten, picknicken, für Sprach-, Bastel- oder Kreativworkshops und vieles mehr. Es handelt sich also scheinbar um einen Ort der uneingeschränkten Möglichkeiten.

Besonders an den Parklets ist außerdem, dass sie nicht von Städteplanern und Entwicklungsforschern entworfen werden, sondern von den Bürgern selbst. 2018 gab es über 40 Parklets in Wien. Und so wurden aus grauen Straßen Grätzeloasen, die zum Wohlfühlen und Verweilen einladen.

Was verspricht "Parklets//Street Furniture Vienna"?

Das Buch zeichnet sich durch die wunderschönen Aufnahmen der Parklets in Wien aus. Der Leser bekommt Lust, die Parklets selbst zu besichtigen. Zu den Bildern wird außerdem angegeben, seit wann es das Parklet gibt, wo es steht und wer die Initiatoren waren. Jeweils drei Bezirke werden auf einer Karte gemeinsam aufgelistet. Die Parklets in dieser Gegend sind mit Nummern gekennzeichnet. Auf den Folgeseiten sind schließlich die Details und ein Bild des jeweiligen Parklets zu sehen.

Fazit: "Parklets// Street Furniture Vienna" von Thomas Grötschnig ist übersichtlich gestaltet und bietet einen guten Überblick, welche Parklets sich in der Nähe befinden. Selbst für eingesessene Wiener gibt es vielleicht den ein oder anderen neuen Ort zu entdecken. Die Bilder machen Lust darauf, bei einem Parklet vorbeizuschauen und mit der ein oder anderen Person ins Gespräch zu kommen.

Parklet in Wien-Hernals: VIENNA.at hat nachgefragt

In Wien-Hernals befindet sich beispielsweise ein Parklet in der Beheimgasse 1. Entworfen wurde es vom Architektur-Studenten Markus Zorn. VIENNA.at hat bei ihm nachgefragt, wie er zum Bau des Parklets gekommen ist und was ihn dabei motiviert hat. Das von ihm gebaute Parklet ist unter der Nummer 47 in „Parklets/Street Furniture Vienna“ zu finden.

Die Idee, ein Parklet in Wien-Hernals zu bauen, stammte ursprünglich gar nicht von Markus Zorn. Vielmehr wurde er von der dort angesiedelten Baptistengemeinde gefragt, ob er eines entwerfen könnte. „Auf die Anfrage habe ich sofort ja gesagt, weil ich die Idee von einem Parklet grundsätzlich cool finde“, so Zorn. Für ihn war es eine gute Möglichkeit, mit seinen Fähigkeiten etwas für die Gemeinde und die Nachbarschaft zu tun. Zeit dafür hat er sich genommen, also hat nichts mehr dagegengesprochen.

Parklets: "Erste Zeichen, dass man aus dem Asphaltsystem ausbricht"

Ein Parklet zeichnet sich für den Architektur-Studenten unter anderem dadurch aus, dass die Stadt zwar den organisatorischen Teil verwaltet und den Überblick behält, die Initiative jedoch von einer ganz kleinen Einheit kommt – etwa der Nachbarschaft, einem Viertel oder in diesem Fall von einer Gemeinde. Doch nicht nur das, auch im Bereich der Architektur öffnet ein Parklet neue Gestaltungsmöglichkeiten. „Ein Parklet bietet eine extrem gute Möglichkeit, ein bisschen aus dem Schema auszubrechen, wie ein Stadtraum in europäischen Städten auszusehen hat. Wenn man durch die Stadt geht, sieht man meist Hauswand, Gehsteig, Straße, Gehsteig, Hauswand. Und das erste, woran man denkt, wenn man >Straße< hört, sind Autos. Doch zum Leben in einer Stadt kann mehr beitragen als Autos. Parklets sind die ersten kleinen Zeichen, dass man das Asphaltsystem verlässt“, sagt Zorn.

Bei dem Entwurf des Parklets hat der Student Wert daraufgelegt, dass ein „ganz normaler Mensch, ohne handwerkliche Vorkenntnisse, das Ding nach einer kurzen Einführung bauen kann“. Beim Bau des Parklets versuchte er also, viele Partizipations-Möglichkeiten zu schaffen. „Als Designer ist man in seiner eigenen Welt und glaubt, man weiß, was für die Menschen am besten ist. Cool wäre aber, wenn Menschen von Anfang an mehr miteinbezogen werden.“ Das Parklet scheint hier ein guter Anfang zu sein.

Wiener gestalten Wien: Wie kann man selbst ein Parklet bauen?

Wer nun Lust hat, selbst aktiv zu werden, muss einige Schritte beachten. Zuallererst gilt es, sich Gleichgesinnte zu suchen und Pläne, Skizzen und sonstiges Veranschaulichungsmaterial vorzubereiten. Zudem gibt es das Programm „Grätzeloase“. Dort gibt es nicht nur hilfreiche Informationen, sondern es bietet auch organisatorische und finanzielle Unterstützung für jene Personen an, die ein Parklet bauen möchten.

Schließlich muss ein Antragsformular eingereicht werden. Dieses ist unter https://www.streetlife.wien/ich-mach-ein-parklet/  zu finden und bei der MA 28 und der MA 46 einzureichen. Dort wird es geprüft und gegebenfalls kommt es zu einem kurzen Abstimmungsgespräch. Bei einer Gestaltungserlaubnis steht dem Bau eines neuen Parklets nichts mehr im Weg.

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Titel: "Parklets// Street Furniture Vienna"
Autor: Thomas Grötschnig
Verlag: streetartbooks.eu
ISBN: 978-3-9504716-1-8

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