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Paris/Italien: Bemühen um entführte Landsleute

Paris und Italien bemühen sich weiterhin um die Freilassung ihrer entführten Landsleute in Irak. Der italienische Aussenminister Franco Frattini ist dazu am Montag in die Golfregion abgereist.

Wie das Aussenministerium in Rom mitteilte, flog Frattini zunächst nach Kuwait. Er werde sich auf seiner Reise mit mehreren zivilen und religiösen Organisationen treffen.

Die Italienerinnen Simona Pari und Simona Torretta, die für eine Hilfsorganisation arbeiten, waren zusammen mit zwei irakischen Mitarbeitern am vergangenen Dienstag in Bagdad verschleppt worden. Von ihnen gab es auch am Wochenende kein Lebenszeichen.

In einer Internet-Botschaft hatte am Sonntag eine Gruppe namens Islamischer Dschihad die Verantwortung für die Entführung übernommen. Die Vereinigung forderte Rom in einem 24-stündigen Ultimatum auf, seine Truppen aus Irak abzuziehen. Ein Ultimatum der Gruppe „Ansar el Sawahiri“ war am Wochenende abgelaufen. Rettung der Franzosen „möglich“

Die Rettung der zwei entführten französischen Journalisten in Irak ist laut Pariser Regierung weiterhin möglich. Nach den vorliegenden „Anzeichen“ gehe er davon aus, dass Christian Chesnot und Georges Malbrunot noch lebten, sagte Innenminister Dominique de Villepin am Montag dem Radiosender Europe 1.

Die Bemühungen Frankreichs, die am 20. August entführten Journalisten und ihren syrischen Fahrer freizubekommen, erfolgten jedoch in einem „extrem schwierigen Umfeld“. In der Montagsausgabe der Tageszeitung „Le Parisien“ erklärte de Villepin: „Wir ziehen an allen möglichen Strängen.“ Zur Freilassung aufgerufen.

Derweil hat die palästinensische Autonomiebehörde zur Freilassung der beiden französischen Journalisten und der beiden Italienerinnen aufgerufen. Sowohl die Franzosen und die Italienerinnen als auch alle übrigen entführten Zivilisten müssten rasch auf freien Fuss gesetzt werden, teilte die Palästinenserführung in einer Stellungnahme mit. Ein Anführer der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad schloss sich dem Aufruf an. Die Geiselnahmen würden dem irakischen Volk nicht helfen, sagte Chaled el Batsch in Gaza.

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