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Paris warnte USA vor 11. September

Der französische Geheimdienst hat die USA nach einem Pressebericht Monate vor dem 11. September 2001 vor Plänen des Terrornetzwerks Al Kaida für Flugzeugentführungen gewarnt.

Wie die Zeitung „Le Monde“ (Dienstag-Ausgabe) berichtete, fertigte der Pariser Auslandsgeheimdienst DGSE am 5. Jänner 2001 eine fünfseitige Note mit dem Titel „Flugzeugentführungsplan radikaler Islamisten“ an. Darin gebe die DGSE taktische Diskussionen von Vertretern des Al-Kaida-Netzwerks und der verbündeten Taliban in Afghanistan über die Entführung einer US-Linienmaschine wieder. Diese Note ging laut „Le Monde“ wenige Tage später an den CIA-Bürochef in Paris.

Laut dem Papier planten Al-Kaida-Vertreter seit Anfang 2000 eine Flugzeugentführung. Dabei sei auch die mögliche Entführung einer von Frankfurt/Main in die USA fliegenden Maschine erörtert worden, heißt es in der Note, die der AFP vorliegt. Das Flugzeug hätte nach Kandahar in Südafghanistan umgeleitet werden sollen. Insgesamt werden sieben Fluggesellschaften als mögliche Ziele genannt, darunter American Airlines und United Airlines, die schließlich auch Ziel der Attentäter vom 11. September wurden.

Die Note bezieht sich auf Flugzeugentführungen, von Selbstmordanschlägen mit Passagiermaschinen ist keine Rede. Der Geheimdienst DGSE wollte auf Anfrage keinen Kommentar zu dem Bericht abgeben.

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