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Paris: Islamistische Drohbriefe an Botschaften

Mehrere französische Botschaften in islamischen Ländern haben in den letzten Tagen Terrordrohbriefe der bisher unbekannten Moslemgruppe namens Mowsar-Barajew-Kommando erhalten.

Dies berichteten französische Medien am Dienstag unter Berufung auf Gerichtskreise. Dieselbe Gruppe hatte vergangene Woche in einem Brief, der bei mehreren französischen Zeitungen einging, damit gedroht, „Frankreich in Terror und Reue zu stürzen und Blut außerhalb seiner Grenzen zu vergießen“. Frankreichs Innenminister Nicolas Sarkozy hatte das Schreiben als für Islamisten „untypisch“ bezeichnet und Zweifel an seiner Echtheit geäußert.

Nach den Angaben gingen die weiteren Briefe in „sieben oder acht“ französischen Botschaften ein, von denen sich ein Teil in Afrika befindet. Der Inhalt sei ähnlich wie jener des Drohbriefes der vergangenen Woche. Insbesondere wird Frankreich zur Rücknahme des Kopftuchverbots aufgefordert, dass kommenden Herbst in allen französischen Schulen in Kraft treten wird. Mowsar Barajew hatte im Oktober 2002 die tschetschenischen Rebellen angeführt, die ein Musical-Theater in Moskau überfielen und rund 1000 Menschen als Geiseln nahmen.

Die Medien berichteten weiter, dass an den am 16. März in Frankreich eingegangenen Briefen DNA-Untersuchungen zur Identifizierung der Täter durchgeführt wurden, die bisher allerdings ergebnislos blieben. Das Ergebnis der Untersuchungen an den jüngeren Briefen könne dagegen zielführender sein, hieß es weiter.

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