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Paris: Abfeiern vor dem Knast

Schluss mit lustig: Paris Hilton hat in der vergangenen Nacht ihre 23-tägige Haftstrafe angetreten.     

Die Party ist für Paris Hilton mindestens für die kommenden drei Wochen vorbei: Früher als erwartet meldete sich die wegen mehrfachen Fahrens ohne Führerschein verurteilte Hotelerbin am Sonntagabend zum Haftantritt. Unter der Nummer 9818783 wurde Hilton um 23.38 Uhr Ortszeit als Insassin registriert, wie am Montag aus dem Informationssystem der Häftlingsverwaltung des Verwaltungsbezirks Los Angeles hervorging. Sie habe Angst vor dem Gefängnis, sei aber bereit, die Verantwortung für ihre Handlungen zu tragen, teilte die 26-Jährige in einer Erklärung mit. Hilton ließ sich vor der Verleihung der MTV Movie Awards noch auf dem roten Teppich blicken, fuhr dann aber in Begleitung ihrer Mutter, ihrer Schwester und ihres Anwalts Richard Hutton zum Männergefängnis im Zentrum von Los Angeles. Von dort wurde sie zum Frauengefängnis in Lynwood gebracht, wo sie nun ihre Strafe absitzen soll.

Nach einem Bericht der Internet-Klatschseite TMZ.com arbeiteten die Behörden diesen Plan aus, um den Medientrubel zum Haftantritt des Partygirls in Grenzen zu halten. Vor dem Gefängnis in Lynwood harrten bereits mehrere Tage zahlreiche Fotografen aus, was von den Behörden als potenzielles Sicherheitsrisiko angesehen wurde.

Hilton war am 4. Mai zu einer 45-tägigen Gefängnisstrafe verurteilt worden, nachdem sie mehrfach gegen die Bewährungsauflagen verstoßen hatte und ohne Führerschein Auto gefahren war. Die Justizbehörden stellten der Hotelerbin eine Verkürzung ihrer Strafe auf 23 Tage in Aussicht, sollte sie sich gut führen. Laut TMZ.com soll Hilton 23 Stunden des Tages in einer Einzelzelle verbringen und eine Stunde Hofgang haben.

„In den vergangenen Wochen habe ich viel nachgedacht, und mir ist klar geworden, dass ich einige Fehler gemacht habe“, teilte Hilton mit. „Dies ist ein wichtiger Punkt in meinem Leben, und ich muss die Verantwortung für meine Handlungen übernehmen.“ In Zukunft werde sie ihre Entscheidungen „aktiver“ überdenken.

Sie habe die Wahl gehabt, in ein so genanntes Pay Jail – Haft mit Privilegien gegen Bezahlung – zu gehen, sagte Hilton. „Aber ich habe das abgelehnt, weil ich das Gefühl habe, dass die Medien mich auf eine Weise darstellen, wie ich gar nicht bin.“ Sie wolle zeigen, dass sie die Haft auf sich nehmen könne und wie jeder andere behandelt werde. Einzelheiten zu einer möglichen Haftalternative nannte Hilton nicht. Bei ihrer Verurteilung Anfang Mai hatte der Richter entschieden, dass ihr kein Hafturlaub oder die Verbüßung der Strafe in einem alternativen Gefängnis gestattet werden solle.

Im Gefängnis von Lynwood im Südosten von Los Angeles soll Hilton in einem gesonderten Trakt mit zwölf Zwei-Personen-Zellen untergebracht sein, getrennt vom Großteil der rund 2.200 Insassinnen. Ihr Essen soll sie in ihrer etwa 3,5 auf 2,5 Meter großen Zelle einnehmen. Die Gefangenen in Lynwood sind unterdessen aufgebracht. Um Platz für den prominenten Häftling zu schaffen, seien sie noch weiter zusammengedrängt worden, klagten Gefangene. Lynwood wurde erst vor 13 Jahren gebaut. Es ist seit März 2006 ein reines Frauengefängnis.

Hilton hatte ihre Karriere als Model für die Agentur von Immobilienzar Donald Trump begonnen. Mit ihrer Schwester Nicky erwarb sich die schlanke Blonde den Ruf einer unermüdlichen Partygängerin. Für Aufsehen sorgte sie mit der Doku-Soap „The Simple Life“, in der sie mit ihrer Freundin Nicole Ritchie das einfache Leben in Familien in der Provinz am eigenen Leibe erfuhr. Ihre Gefängnisstrafe könnte ihr auch größere finanzielle Einbußen bescheren: Ein südkoreanischer Sportartikelhersteller legte einen lukrativen Werbevertrag mit Hilton auf Eis, Berichten zufolge kündigte auch die Plattenfirma Warner Brothers einen Vertrag mit ihr auf.

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