Insgesamt nähere man sich beim paraflows-Festival dem Hauptthema aus verschiedenen Richtungen, wie Festivalleitung Günther Friesinger am Donnerstag vor Medienvertretern sagte. “Es ist auch sehr aktuell. Wie gehen wir mit Daten um, wie gehen Konzerne mit unseren Daten um?” Diese Fragen adressiert beispielsweise das Symposium von 13. bis 15. September im Museumsquartier.
“Es gibt Indizien, dass die Offenheit von Daten Produktivitätskraft bringt”, unterstrich auch der Philosoph Herbert Hrachovec. Andererseits sei die zunehmende Wahrnehmung zu beobachten, “dass Offenheit von Daten so einfach und taxfrei nicht ist”.
School of Data beim paraflows-Festival
Beispiele dafür seien nicht zuletzt “schwarze Gruben” wie Google oder Facebook. “Da erscheinen Wirkungen, die uns nicht recht sind”, so Hrachovec. Dem digitalen Datenfluss aus einer anderen Perspektive nähert sich die in Kooperation mit dem Festival stattfindende “School of Data” ab Oktober. In vier Kursmodulen können Interessierte sich mit Open Data näher auseinandersetzen, um diese auch “flächendeckend nutzbarer, verständlicher und greifbarer zu machen”, wie Joanna Kowolik erklärte. Neben Bezugsmöglichkeiten oder Best-Practice-Beispielen wird auch eine “Visualisierung im Raum”, etwa mittels alltäglichen Gegenständen wie Schnüren oder Holzstücken, eine Rolle spielen.
Das Festival selbst kreist sprichwörtlich um “Das weisse Haus“, wo neben der Ausstellung mit 15 künstlerischen Positionen zwischen Videoinstallation, Kochperformance und kreativer Datenverarbeitung, auch die Konzertreihe “re_composed” stattfinden wird. An vier Tagen gibt es dabei bei freiem Eintritt u.a. Elektronikmusiker Ulrich Troyer und das Trio deepseafishK mit ihren “HorizontalSaitenInstrumenten” zu erleben. (APA)