Parade an Todestag des UCK-Gründers in Pristina
Jashari und mehrere Mitglieder seiner Familie wurden in den Gefechten mit der serbischen Polizei im Dorf Prekaze am 5. März 1998 getötet. Unter den kosovarischen Albanern genießt er seitdem den Ruf eines Volkshelden.
Im Anschluss auf die Parade wurde vor dem Denkmal für Skenderbeg, den albanischen Nationalhelden (Gjergj Kastrioti), der nach einem Sieg über die Osmanen in der Ortschaft Kruja 1443 erstmals die rote albanische Flagge mit dem schwarzen Doppeladler hissen ließ, auch ein Freiluftkonzert abgehalten. Den Feierlichkeiten im Stadtzentrum wohnten sowohl Präsident Fatmir Sejdiu als auch Premier Hashim Thaci bei.
Serbien hat die am 17. Februar verkündete Unabhängigkeit des Kosovo nicht anerkannt und versucht die Institutionen des Staates mit allen rechtlichen und diplomatischen Mitteln zu bekämpfen.
Ein Vertreter der kosovarischen Polizei appellierte unterdessen an knapp 300 serbische Polizisten, die neuerdings vom Dienst suspendiert worden waren, sich der Polizei erneut anzuschließen. Die serbischen Polizisten hatten gefordert, künftig nur noch der UNO-Polizei und nicht wie bisher dem Hauptstab der Polizei in Pristina unterstellt zu sein. Die Serben machen etwa zehn Prozent der Polizeikräfte des Kosovo aus.
Die UNMIK-Funktionäre und die kosovarische Regierung bekräftigten am Dienstagabend die Entschlossenheit, auch künftig auf dem gesamten Gebiet des Kosovo zu wirken. Vor allem im mehrheitlich serbischen Nordteil der Provinz werden die kosovo-albanischen und internationalen Behörden boykottiert, während Belgrad sich bemüht, Parallelinstitutionen für seine “loyalen Bürger” aufzubauen.