Franziskus wurde bei seinem Besuch vorgeworfen, den Konflikt zu lange nicht angesprochen zu haben und die in Myanmar verfolgte muslimische Rohingya-Minderheit auch nicht beim Namen genannt zu haben. Erst am vorletzten Tag seiner Reise in Bangladesch benutzte er den Begriff “Rohingya” bei einem Treffen mit einigen Flüchtlingen.
UNO sprach von “ethnischer Säuberung”
Aus Myanmar sind mehr als 620.000 Rohingya nach Bangladesch geflüchtet. In Myanmar werden sie nicht als Staatsbürger und nicht als eigene Ethnie anerkannt, weshalb ihr Name dort nicht benutzt wird. Die Vereinten Nationen sprechen davon, dass es in Myanmar eine “ethnische Säuberung” gegeben habe, der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, stellte kürzlich in den Raum, dass die systematische und gewaltsame Verfolgung der Rohingya Völkermord sein könnte.
Wichtig für Dialog zwischen Christentum und Islam
Der Papst dankte für den herzlichen Empfang bei seiner Reise in Myanmar und Bangladesch. Beim Treffen mit den Behörden in Myanmar habe er diese aufgefordert, die Bemühungen für die Versöhnung im Land zu forcieren. Sein Besuch in Bangladesch, dessen Bevölkerung zum Großteil muslimischer Religion sei, sei für den Dialog zwischen Christentum und Islam wichtig gewesen.
(APA)