Papst will Yad Vashem und Moschee besuchen
Der Papst werde in Jerusalem u.a. die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besuchen und sich einen Tag in Bethlehem sein.
Zuvor werde er in der jordanischen Hauptstadt Amman zum zweiten Mal in seiner Amtszeit eine Moschee betreten, berichtete die Zeitung. Das Blatt zitiert den Präsidenten der Italienischen Rabbinerkonferenz, der eine Israelreise dieses Papstes als positives Ereignis würdigt. Er sei zuversichtlich, dass die gegenwärtigen Spannungen und Probleme bis Mai überwunden sein würden.
Ausdrücklich geht “Il Giornale” auf den Streit um die umstrittene Darstellung von Papst Pius XII. (1939-58) in Yad Vashem ein. Der Vatikan hoffe nach wie vor, dass die Erläuterung, die Pius XII. als unsensibel für das Drama der Judenverfolgung darstelle, ersetzt und anders formuliert werde; schließlich gebe es auch von jüdischen Experten wie dem Historiker Martin Gilbert Kritik an der derzeitigen Formulierung.
Mit dem jetzt genannten Schema entspräche das Programm weitgehend dem Reiseverlauf seines Vorgängers Johannes Paul II. vor neun Jahren. Dieser hatte vom 20. bis 26. März 2000 Jordanien, Israel und die Palästinenser-Gebiete besucht. Vor Johannes Paul II. war – auf der ersten Auslandsreise eines Papstes der Neuzeit – Paul VI. vom 4. bis 6. Jänner 1964 in der Heimatregion Jesu.
Während der drei Tage in Jordanien will Benedikt XVI. laut “Il Giornale” zum Moses-Berg Nebo pilgern, in Amman eine Moschee besuchen, im Stadion der Hauptstadt eine Messe feiern und zur Taufstelle Jesu in Wadi Al-Kharrar am Jordan reisen. Gleich nach seiner Ankunft in Jerusalem, so “Il Giornale”, steht eine Begegnung mit dem israelischen Präsidenten Peres auf dem Programm. Ein Treffen mit dem palästinensischen Präsidenten Abbas sei in Bethlehem geplant.