Das vatikanische Presseamt verbreitete am Donnerstagmittag eine Grußbotschaft Johannes Pauls II. an Kurienkardinal Francis Arinze und die von ihm geleitete Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung. Das in italienischer Sprache verfasste Dokument ist laut Kathpress mit den Worten unterzeichnet: Aus dem Polyklinikum Gemelli, 3. März 2005, Johannes Paul II.
In dem Schreiben betont der Papst, der Kongregation – die derzeit im Vatikan ihre Vollversammlung hält – sei eine große Aufgabe anvertraut. Die Liturgie-Reform des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) habe bedeutende Früchte hervorgebracht, nun aber müsse man von der Erneuerung zur Vertiefung übergehen. Der Gottesdienst müsse zu einer Quelle der Heiligkeit, der Gemeinschaft und des missionarischen Elans werden, so der Papst.
Im Einzelnen fordert Johannes Paul II. eine besondere Wertschätzung der Homilie (Predigt). Sie sei bei der Neuevangelisierung eine wertvolle, für viele Christen sogar die einzige Gelegenheit der geistlichen Bildung.
Für die Liturgie insgesamt mahnte der Papst eine bessere Vorbildung der Pfarrmitarbeiter, der Vereinigungen und kirchlichen Bewegungen sowie der Gläubigen generell ein. Sie müssten den Reichtum der Liturgie besser kennen lernen und diese in ihrer Fülle leben.