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Papst ruft zum Frieden in Nahost auf

Trotz seiner körperlichen Schwäche hat es sich Papst Johannes Paul II. am Sonntag nicht nehmen lassen, die Ostermesse in Rom persönlich zu feiern.

Bei strahlender Sonne kamen 100.000 Gläubige und Touristen auf den mit Blumen geschmückten Petersplatz. Nach der Messe spendete das Oberhaupt der römisch- katholischen Kirche den Segen Urbi et Orbi (Der Stadt und dem Erdkreis).

Der 81-Jährige schien von den Strapazen der Feierlichkeiten zwar gezeichnet, sprach aber mit vergleichsweise fester Stimme. Er leidet an starken Knieschmerzen und an der Parkinson Krankheit. Die römische Zeitung „Il Messaggero“ berichtete, der Papst solle in Kürze am Knie operiert werden.

Der Papst rief in seiner Osterbotschaft in Rom zum Frieden im Nahen Osten auf. Die internationale Gemeinschaft dürfe dem Blutvergießen nicht länger untätig zusehen. „Es scheint, als sei dem Frieden der Krieg erklärt worden“, rief er den Gläubigen am Sonntag auf dem Petersplatz zu.

„Niemand darf schweigen und untätig bleiben, keiner, der in Politik oder Religion Verantwortung trägt! Den Klagen müssen konkrete Akte der Solidarität folgen, die allen helfen sollen, zur gegenseitigen Achtung und zu ehrlichen Verhandlungen zurückzufinden.“

Eine „tragische Spirale der Überriffe und des Mordes (…) durchzieht wieder einmal das in Schrecken und Hoffnungslosigkeit verfallene Heilige Land mit Blut“, sagte der Papst. Er verwies auch auf die Not nach dem schweren Erdbeben in Afghanistan. „Aus wie vielen Winkeln der Erde ertönt der Schrei derer, die Hilfe erflehen, weil sie leiden und sterben.“

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