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Papst ruft Jugend zum Glauben auf

Papst Benedikt XVI. hat die Jugend aufgefordert, sich auf christliche Werte zu besinnen. „Reißt Euer Herz weit auf für Gott, lasst Euch von Christus überraschen.“ |   

Dies rief der Papst am Donnerstag auf einem Rhein-Schiff bei Köln zehntausenden am Ufer versammelten Weltjugendtags-Pilgern zu.

In seiner abwechselnd auf Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch gehaltenen Rede betonte der Heilige Vater, viele Weltjugendtags-Teilnehmer seien gekommen, weil sie unruhig seien über den Zustand der Welt und sich fragten, wo sie Maßstäbe für ihr Leben finden könnten. Sie stünden vor der Frage, ob sie ihren Leidenschaften folgen sollten, oder ihrem Gewissen. In diesem Zusammenhang rief der Papst die Jugendlichen auf, das „außerordentliche spirituelle Erbe“ seines Vorgängers Johannes Paul II. aufzugreifen. „Er hat Euch geliebt, Ihr habt es begriffen und diese Liebe mit dem Elan Eurer Jugend erwidert. Nur haben wir alle zusammen die Aufgabe, seine Lehre in die Tat umzusetzen.“

„Wer Christus in sein Leben eintreten lässt, verliert nichts, – absolut nichts von dem, was das Leben frei, schön und groß macht. Nein, nur in dieser Freundschaft erschließen sich wirklich die großen Möglichkeiten des Menschsein“, betonte der Papst. Christus allein schenke der Menschheit Leben in Fülle. „In diesen Tagen lade ich Euch ein, Euch rückhaltlos dem Dienst Christi zu widmen, koste es, was es wolle“, sagte Benedikt XVI. auf dem Ausflugsschiff im Beisein von ausgewählten Weltjugendtagsteilnehmern und dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann.

Ausdrücklich begrüßte der Papst in seiner Rede auch diejenigen unter den Zuhörern, die nicht getauft seien und in der Kirche nicht zu Hause seien. „Gerade an Euch hat Papst Johannes Paul eine besondere Einladung zu diesem Treffen gerichtet“, betonte der Papst. Denn das Miteinander auf dem Weltjugendtag biete die Möglichkeit, die Kirche als einen Ort der Barmherzigkeit und der Freude zu erfahren.

Während der Schiffsfahrt rheinabwärts wurde der Strom komplett gesperrt. Auch Rheinbrücken in der Innenstadt wurden von Sicherheitskräften abgeriegelt. Mehrere zehntausend Menschen versammelten während der Fahrt an verschiedenen Stellen des Rheinufers. Im Anschluss an die Fahrt wollte sich der Papst in das Goldene Buch der Stadt Köln eintragen; anschließend war ein Besuch des Doms und eine Ansprache auf dem Roncalliplatz im Zentrum der Stadt geplant. Höhepunkt der Papst-Visite sind die beiden Abschlussveranstaltungen des Weltjugendtags, zu denen am Wochenende auf dem ehemaligen Tagebaugelände Marienfeld bei Köln 800.000 Menschen erwartet werden.

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