“Die Frage ist konkret, weil sich die Bischöfe ständig damit auseinandersetzen. Wie können wir realistisch und praktisch sein, ohne politische Kompetenzen beanspruchen, die uns nicht zustehen?”, fragte der Papst. Die Bischöfe müssten sich vor allem für den Frieden, die Entwicklung und vor allem für die Versöhnung mit Gott einsetzen.
Der Papst plädierte für einen verstärkten Dialog mit anderen Religionen. Auch mit Personen, denen die Religion fremd sei, müsse der Dialog offen bleiben. Der Heilige Vater zitierte den Propheten Jesaja, der sich für einen “Gebetsraum für alle Völker” ausgesprochen habe – auch für jene, die Gott nicht kannten.
Der Papst sprach von den Reisen, die er in diesem Jahr unternommen hatte. Vor allem der Besuch der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem habe ihn beeindruckt. Dieser Besuch sei für ihn eine “erschütternde Begegnung mit der Grausamkeit der menschlichen Schuld, mit dem Hass einer Ideologie, die Millionen von Menschen in den Tod getrieben hat”, sagte das Kirchenoberhaupt.