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Papst in Zypern eingetroffen

Mehrere Tausend Menschen empfingen Papst Benedikt XVI. in Paphos. Akustisch wurde der Empfang von vielen "Benedetto"-Sprechchören begleitet, wie Kathpress meldet. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen über 30 Grad versammelten sich Katholiken und Orthodoxe auf dem Ausgrabungsgelände neben der Kirche Agia Kiriaki Chrysopolitissa zu einer ökumenischen Feier mit dem Papst. Begrüßt wurde Benedikt XVI. vom Oberhaupt der orthodoxen Kirche Zyperns, Erzbischof Chrysostomos II., vormals Metropolit von Paphos.
Papst Benedikt XVI. in Zypern

Am Rande der Gebetsfeier trat auch eine Gruppe von etwa zehn Demonstranten auf. Sie hielten ein Plakat mit der Aufschrift “Pope not wanted” hoch.

In Paphos hatte der Apostel Paulus der Überlieferung nach vor dem römischen Prokonsul Sergius Paulus gepredigt und ihn zum Christentum bekehrt. Die orthodoxe Kirche Agia Kiriaki Chrysopolitissa steht auch Katholiken und Anglikanern offen.

Nach einer Sitzung der zypriotischen Bischofssynode am Donnerstag hieß es, alle 17 Bischöfe hätten sich erneut zu dem gemeinsamen Hirtenbrief bekannt, in dem sie im Mai ihre Zustimmung zu dem Besuch von Benedikt XVI. gegeben hatten. Die Bischöfe, die in den Medien mit Papstkritik zitiert worden seien, hätten sich für mögliche Missverständnisse entschuldigt. Sie stünden zwar weiterhin zu ihren theologischen Bedenken gegenüber der katholischen Kirche und dem Papstamt, wollten dies jedoch nicht als grundsätzliche Ablehnung des Papstbesuchs auf Zypern werten.

In dem Hirtenbrief vom 16. Mai hatte die Synode klargestellt, dass Benedikt XVI. als Gast des Staates Zypern komme. Die Bischöfe hatten die Gläubigen aufgefordert, Ruhe zu bewahren und “unverantwortlichen Aufrufen zu Störungen” des Papstbesuchs kein Gehör zu schenken. Der Brief unterstreicht die bestehenden theologischen Differenzen zwischen katholischer Kirche und Orthodoxie und die Leiden der orthodoxen Bevölkerung während früherer “lateinischer Besatzung” der Insel. Gleichzeitig ruft das Papier jedoch dazu auf, die Vergangenheit zu überwinden und das Gebet Jesu um die Einheit aller Christen ernst zu nehmen.

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