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Papst Franziskus feierte Ostermesse in Rom

Papst Franziskus feierte Ostermesse auf dem Petersplatz in Rom.
Papst Franziskus feierte Ostermesse auf dem Petersplatz in Rom. ©APA/AFP/TIZIANA FABI
Am Sonntag hat die Ostermesse vor Zehntausenden Gläubigen und Touristen mit Papst Franziskus aus dem Petersplatz in Rom begonnen.

Der Pontifex erreichte den Petersplatz, auf dem sich schon seit dem frühen Morgen eine große Menschenmenge versammelt hatte, und grüßte die Pilger, die nach den zwei Corona-Ausfällen 2020 und 2021 wieder an der Feier teilnahmen.

Vor Zehntausenden Menschen hat Papst Franziskus am Ostersonntag auf dem Petersplatz in Rom den Segen "Urbi et Orbi" ("der Stadt und dem Erdkreis") erteilt. Der Heilige Vater richtete einen eindringlichen Appell für Frieden in der Ukraine.

Papst sprach Segen "Urbi et Orbi" und plädierte für Weltfrieden

"Unsere Augen sind ungläubig, in diesem Ostern des Krieges. Wir haben zu viel Blutvergießen, zu viel Gewalt gesehen. Unsere Herzen waren von Angst und Schrecken erfüllt, während so viele unserer Brüder und Schwestern sich vor den Bomben schützen mussten", so Franziskus.

"Werde der leidgeprüften Ukraine, die durch die Gewalt und Zerstörung des grausamen und sinnlosen Krieges, in den sie hineingezogen wurde, so sehr gelitten hat, Frieden zuteil. Gehe bald eine neue Morgendämmerung der Hoffnung über dieser schrecklichen Nacht des Leidens und des Todes auf! Möge man sich für den Frieden entscheiden. Man höre auf, die Muskeln spielen zu lassen, während die Menschen leiden", sagte der Pontifex Maximus vor circa 50.000 Gläubigen, wie der Vatikan mitteilte.

All die vielen ukrainischen Opfer, die Millionen von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen, die auseinandergerissenen Familien, die allein gelassenen alten Menschen, die zerstörten Leben und die dem Erdboden gleichgemachten Städte trage ich in meinem Herzen. Vor meinen Augen habe ich den Blick der Waisenkinder, die vor dem Krieg fliehen. Wenn wir sie betrachten, können wir nicht umhin, ihren Schmerzensschrei zu hören", so der Heilige Vater.

"Taten der Nächstenliebe ein Segen für unsere Gesellschaft"

Inmitten des Schmerzes des Krieges fehle es nicht an ermutigenden Zeichen, wie die offenen Türen vieler Familien und Gemeinschaften, die in ganz Europa Migranten und Flüchtlinge aufnehmen. "Seien diese vielen Taten der Nächstenliebe ein Segen für unsere Gesellschaft, die durch so viel Egoismus und Individualismus zuweilen verkommt. Mögen diese Taten dazu beitragen, die Gesellschaft für alle aufnahmebereit zu machen", betonte Franziskus.

Der Papst sprach auch über die Lage im Nahen Osten, der seit Jahren von Spaltung und Konflikten zerrissen sei. Er betete für Frieden in Jerusalem. "Mögen Israelis, Palästinenser und alle Bewohner der Heiligen Stadt zusammen mit den Pilgern die Schönheit des Friedens erfahren, in Geschwisterlichkeit leben und möge ihnen der freie Zutritt zu den Heiligen Stätten unter gegenseitiger Achtung der Rechte jedes Einzelnen gewährt werden", sagte der Papst.

Ostermesse in Rom: papst urgiert Frieden für den Libanon, Syrien und den Irak

Der Pontifex urgierte Frieden und Versöhnung für den Libanon, Syrien und den Irak und für alle im Nahen Osten lebenden christlichen Gemeinschaften. Er betete auch für das Ende der Spannungen in Libyen und im Jemen. Der Papst zeigte sich über die Lage in Myanmar und Afghanistan besorgt, in dem "eine tragische humanitäre Krise die Bevölkerung quält". Er drückte auch seine Solidarität mit den von verheerenden Überschwemmungen betroffenen Bevölkerungen im Osten Südafrikas aus.

In den Gebeten der Gläubigen bei der von Papst Franziskus geleiteten Ostermesse auf dem Petersplatz gab es auch ein Gebet in ukrainischer Sprache: "Gott gebe unseren verstorbenen Brüdern und Schwestern Anteil am ewigen Ostern". Die Gebete wurden auch auf Arabisch, Chinesisch, Deutsch und Englisch gesprochen.

(APA/red)

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