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Papst feierte mit Palmenweihe Beginn der Karwoche

Papst mit Palmzweig in der Hand
Papst mit Palmzweig in der Hand ©APA (epa)
Mit der Weihe von Palmen- und Ölzweigen sowie einer Prozession hat Papst Benedikt XVI. am Sonntag den Beginn der Karwoche gefeiert.
Papst feiert Beginn der Karwoche

Gemeinsam mit Kardinälen und Bischöfen der römischen Kurie zog er mit einem Palmzweig in der Hand vom Obelisken auf dem Petersplatz zum Altar vor dem Petersdom, wie Kathpress berichtete. Dort feierte er die Messe in Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem vor knapp 2.000 Jahren. Unter den rund 50.000 Gläubigen waren viele junge Menschen aus Rom und anderen italienischen Diözesen.

Der Palmsonntag wird in der katholischen Kirche seit 1985 auch als Weltjugendtag begangen. Neben den Feiern auf Diözesanebene findet vom kommenden 16. bis 21. August in Madrid ein internationales Jugendtreffen statt.

Papst erinnert an menschliche Grenzen

Zur Palmprozession über den Petersplatz benutzt Papst Benedikt XVI. das Papamobil, das ihn die breiten Stufen zum Petersdom hinauffuhr. In seiner Predigt erinnerte der Papst angesichts der aktuellen Katastrophen an die Grenzen menschlichen Handelns. Zwar sei es der Menschheit gelungen, zu fliegen oder weltweit zu kommunizieren, doch sei die “Schwerkraft, die uns nach unten zieht”, mächtig.

“Die Möglichkeiten des Bösen sind geblieben und stehen wie drohende Gewitter über der Geschichte. Auch unsere Grenzen sind geblieben: Denken wir nur an die Katastrophen, die die Menschheit in diesen Monaten heimgesucht haben und heimsuchen”, sagte der Papst laut Kathpress weiter.

Die Prozession am Palmsonntag sei ein Abbild dafür, mit Jesus “auf dem Höhenweg zum lebendigen Gott” zu pilgern, sagte Benedikt XVI. Die Kraft des Menschen reiche jedoch nicht aus, um ihn wirklich auf die Gott angemessene Höhe zu bringen. Jesus Christus, der von Gott her auf die Erde herabgestiegen und gekreuzigt worden sei, nehme jedoch den Menschen an die Hand und pilgere mit ihm nach oben.

Vor Ostern Ansturm auf das Heilige Land

Christen und Juden begehen in diesem Jahr die Karwoche und das Pessach-Fest zur gleichen Zeit. Entsprechend groß ist der Ansturm von Gläubigen und Touristen auf das Heilige Land. Allein 250.000 Besucher werden laut Tourismusministerium in den kommenden Tagen in Israel erwartet. Mit Prozessionen und Gottesdiensten am Palmsonntag begann in Jerusalem der Auftakt zur Karwoche.

In der Karwoche, auch Heilige Woche genannt, gedenken die Christen des Leidens und Sterbens von Jesus, der am Karfreitag gekreuzigt wurde. Ostern wird als Fest der Auferstehung gefeiert.

Der Palmsonntag begann am Morgen mit einer Prozession und einem Gottesdienst in der Grabeskirche in Jerusalem. Das größte Spektakel ist jedoch jedes Jahr die Palmprozession. Tausende Christen steigen am jeweils letzten Sonntag vor Ostern mit Palmwedeln vom Ölberg herab und gehen in die St. Anna-Kirche in der Altstadt von Jerusalem. Nach christlichem Glauben zog Jesus am Palmsonntag in Jerusalem ein, wo ihn das Volk mit Palmwedeln begrüßte.

Nach Sonnenuntergang am Montagabend feiern dann mehr als 15 Millionen Juden weltweit das einwöchige Pessach-Fest. Pessach erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und die Befreiung aus der Sklaverei.

Israel verstärkt auch in diesem Jahr wieder wie vor allen großen Festen die Sicherheitsvorkehrungen. 2002 hatte ein palästinensischer Selbstmordattentäter während Pessach 30 Menschen getötet.

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