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Papst betete zu Stefani für weltweit verfolgte Christen

Papst Leo  XIV wandte sich an die Gläubigen
Papst Leo XIV wandte sich an die Gläubigen ©APA/AFP
Papst Leo XIV. hat am zweiten Weihnachtstag im Vatikan verfolgter Christen gedacht. So rief er während des Mittagsgebets am Fest des Heiligen Stephanus die auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen zu Gebeten für diejenigen Menschen auf, die wegen ihres christlichen Glaubens leiden. Sie seien ein Beispiel für Mut, so Leo XIV.

Der Heilige Stephanus gilt als erster Heiliger, der für den christlichen Glauben gestorben sein soll. "Sein Beispiel der Sanftmut, des Mutes und der Vergebung möge alle begleiten, die sich in Konfliktsituationen engagieren, um Dialog, Versöhnung und Frieden zu fördern", so der Pontifex.

"Der Christ hat keine Feinde"

"Der Christ hat keine Feinde, sondern Brüder und Schwestern, und sie bleiben es auch dann, wenn man einander nicht versteht. Die Geschwisterlichkeit ist wichtig. Es ist wichtig, auch in den Gegnern die unauslöschliche Identität von Söhnen und Töchtern Gottes zu erkennen", so der Papst. So könne der Christ der Überheblichkeit die Fürsorge und dem Misstrauen den Glauben entgegensetzen.

Leo XIV. hatte in seiner ersten Weihnachtsbotschaft zum Frieden in der Ukraine und im Nahen Osten aufgerufen. Russland und die Ukraine sollten "den Mut finden, einen ehrlichen, direkten und respektvollen Dialog zu führen", sagte der Papst am Donnerstag in der Ansprache vor tausenden Gläubigen auf dem Petersplatz, in der er traditionsgemäß den feierlichen Segen "Urbi et Orbi" ("Der Stadt und dem Erdkreis") erteilte.

Schon in der Weihnachtsmesse im Petersdom hatte der Papst zuvor die "offenen Wunden" durch Kriege und Konflikte in aller Welt angeprangert. Er erinnerte in seiner Predigt an die wehrlosen Menschen, "die unter den zahlreichen noch andauernden oder schon beendeten Kriegen leiden, die Trümmer und offene Wunden hinterlassen haben".

Am Heiligen Abend hatte Papst Leo XIV. im Petersdom die erste Christmette seines Pontifikats gefeiert. Weihnachten sei ein Fest "des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung", sagte der Papst. Er kritisierte aber eine "verkehrte Wirtschaft", die "dazu verleitet, die Menschen als Ware zu behandeln".

Heiliges Jahr 2025 geht inzwischen seinem Ende zu

Das Heilige Jahr 2025 geht inzwischen seinem Ende zu. Als äußeres Zeichen werden nach und nach die Heiligen Pforten der vier Papstbasiliken geschlossen. Den Anfang machte am Donnerstagabend die Basilika Santa Maria Maggiore. Zu Beginn der Feier betete Kardinal Rolandas Makrickas, Erzpriester der größten Marienkirche Roms, vor dem linken Portal und zog es dann schweigend zu. Durch die Heilige Pforte der Basilika im römischen Zentrum kamen im zurückliegenden Jahr mehr als 20 Millionen Pilger - viele von ihnen auch, um das Grab des am Ostermontag gestorbenen Papstes Franziskus zu sehen.

Das Heilige Jahr geht am 6. Jänner zu Ende. Leo XIV. leitet am Dreikönigstag persönlich die Zeremonie mit der feierlichen Schließung der beiden Bronzeflügel des Petersdoms. Mit diesem symbolischen Akt endet das Heilige Jahr 2025.

(APA)

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