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Papst besucht Spanien

Hunderttausende Jugendliche haben Papst Johannes Paul II. am Samstagabend auf einem Flugplatz bei Madrid einen begeisterten Empfang bereitet.

Nach Medienangaben waren bis zu 400.000 Jugendliche zu dem Höhepunkt des ersten Tages des Papst-Besuches in Spanien gekommen. In seiner Rede rief der schwer kranke 82-jährige Pontifex die Jugend eindringlich auf, für den Frieden in der Welt einzutreten. „Geliebte Jugendliche, ihr wisst gut, wie sehr ich mir um den Frieden in der Welt Sorgen mache. Die Spirale der Gewalt, des Terrors und des Krieges führt auch in unseren Tagen zu Hass und Tod“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche, in eindeutiger Anspielung auf den Irak-Krieg. „Deshalb rufe ich euch auf, für den Frieden zu arbeiten“.
Der Papst machte bei dem Treffen einen müden Eindruck, sprach jedoch mit fester Stimme und wich immer wieder vom Redetext ab, um frei zu sprechen.

Johannes Paul II. war Samstagmittag zu seinem zweitägigen Besuch Spaniens in Madrid eingetroffen. Schon in seiner Ankunftsrede hatte er zum Frieden aufgerufen. Am Nachmittag traf er den spanischen Ministerpräsidenten Aznar. Nach Angaben eines Vatikan-Sprechers kam dabei der Irak-Krieg nicht zur Sprache. Wegen des Kriegs war es zwischen dem Vatikan und der Regierung Aznar zu Spannungen gekommen. Spanien unterstützte im Gegensatz zum Papst das militärische Vorgehen der USA im Irak.

Höhepunkt des Besuchs ist eine Messe am Sonntag, bei der der Papst fünf Heiligsprechungen vollziehen will: Die beiden Priester und drei Nonnen setzten sich im vergangenen Jahrhundert vor allem für die Armen des Landes ein. Rund eine Million Gläubige werden zu dem Gottesdienst erwartet.

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