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Papst Benedikt XVI. ruft zu Frieden auf

Bei seiner ersten Weihnachtsmesse hat Papst Benedikt XVI. die Katholiken dazu aufgerufen, Frieden zu stiften. Besonders mahnte der Nachfolger von Johannes Paul II. eine Lösung des Konflikts im Nahen Osten an.

„In dieser Nacht, in der wir auf Bethlehem schauen, wollen wir ganz besonders für den Geburtsort unseres Erlösers beten und für die Frauen und Männer, die dort leben und leiden“, sagte Benedikt vor Gläubigen aus aller Welt im Petersdom. „Lasst uns beten für Frieden im Heiligen Land.“ Er bat Moslems, Juden und Christen sich gegenseitig zu respektieren.

Der im April zum Papst gewählte Joseph Ratzinger bekräftigte auch seine völlige Ablehnung der Abtreibung. Die Liebe Gottes gelte jedem Kind, „sogar den noch ungeborenen“, erklärte der 78-Jährige.

Die Christmette ist der erste Höhepunkt der Weihnachtsfeiern im Vatikan. Bereits gegen Mittag wird der Papst auf dem Petersplatz die Weihnachtsbotschaft verlesen und den Segen Urbi et Orbi (Der Stadt und dem Erdkreis) spenden.

Viele Menschen verfolgten die Christmette auf Videoleinwänden vor der Kirche auf dem Petersplatz. Aus Furcht vor terroristischen Anschlägen herrschten strenge Sicherheitsmaßnahmen. Immer wieder ging Benedikt in seiner sehr theologisch gehaltenen Predigt auf die Bedeutung des Friedens und der Liebe ein.

Christen sollten zu „Friedensstiftern werden“. Wörtlich sagte Ratzinger in seiner Predigt: „Herr, mache deine Verheißung wahr. Lass Frieden werden, wo Unfrieden ist. Lass Liebe aufstehen, wo Hass ist. Lass Licht werden, wo Dunkel ist.“

Die Zeremonie wurde vom Fernsehen in über 120 Länder übertragen. Noch vor einem Jahr feierte der schwer kranke Johannes Paul II. das Weihnachtsfest in der Ewigen Stadt. Er starb am 2. April.

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