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Papst-Attentäter Agca verlangt Freilassung

Der Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca verlangt seine Freilassung aus türkischer Haft noch in diesem Monat. Die Entscheidung über den Antrag wird in den nächsten Tagen erwartet.

Agcas Anwälte argumentierten in einem Antrag an die türkischen Justizbehörden, die Berechnung der noch verbleibenden Haftzeit für ihren Mandanten sei fehlerhaft, berichtete die Zeitung „Milliyet“ laut Kathpress am Dienstag. Die Anwälte fordern eine Freilassung am 18. Jänner. Eine Entscheidung werde binnen weniger Tage erwartet, so das Blatt.

Nach seinen Schüssen auf Papst Johannes Paul II. in Rom 1981 saß Agca fast 20 Jahre in italienischer Haft; im Jahr 2000 wurde er in die Türkei abgeschoben. In seiner Heimat sitzt der aus dem rechtsradikalen Milieu kommende Agca seitdem wegen der Ermordung des ehemaligen „Milliyet“-Chefredakteurs Abdi Ipekci 1979 sowie zweier ebenfalls in den 1970er Jahren begangener Raubüberfälle im Gefängnis.

Im Jänner 2006 war Agca für einige Tage auf freiem Fuß, da er nach Ansicht des zuständigen Staatsanwalts seine Strafe abgesessen hatte. Das Oberste Berufungsgericht der Türkei machte die Freilassung damals aber wieder rückgängig; Agca kam erneut in Haft. Gleichzeitig wurde die Haftzeit neu berechnet.

Die Freilassung des Papstattentäters wurde auf den 18. Jänner 2010 festgesetzt. Dagegen erheben Agcas Anwälte nun Einspruch.

Anders als die Justiz hatte der Papst Agca seine Tat schon auf dem Krankenbett vergeben.

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