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Paludalift vor dem Aus

Unterschriften werden dem Bürgermeister übergeben
Unterschriften werden dem Bürgermeister übergeben ©Foto: dob
Anschaffung eines Pistengerätes wurde von der Gemeindevertretung abgelehnt.

Seit 54 Jahren ist der Paludalift in Dalaas in Betrieb. Mehrere Generationen haben seither am Dorflift ihre ersten „skifahrerischen Gehversuche” gemacht. Auch bei sämtlichen Skivereinen im Tal ist die Paludapiste sehr beliebt. Mit einer Unterschriften-aktion setzte sich der Wintersportverein (WSV) Dalaas kürzlich für die Erhaltung des Paludaliftes ein. 660 Unterschriften, 500 davon aus dem Gemeindegebiet Dalaas/Wald, wurden zusammengetragen und im Vorfeld der jüngsten Gemeindevertretungssitzung Bürgermeister Christian Gantner überreicht. Dieser hatte sich bereits im Vorfeld mit der Problematik Paludalift auseinandergesetzt und nach 2005 erneut den Antrag zum Ankauf eines gebrauchten Pistengerätes zur entsprechenden Präparierung der Pisten beim Schlepplift gestellt. Der Antrag wurde jedoch von der Gemeindevertretung mit 10:8 Stimmen abgelehnt, womit die Zukunft des Ortsliftes ungewiss bleibt. Dementsprechend betroffen zeigte sich Emil Fritz. „Ich habe dem WSV Dalaas mein halbes Leben gewidmet. Diese Entscheidung ist sehr enttäuschend”, so der Obmann. „Äußerungen wie ‚Die Unterschriften sind nicht relevant‘ sind für mich als langjährigen Vereinsfunktionär wie ein Schlag ins Gesicht”, ist Fritz über die Vorgehensweise mancher Gemeindepolitiker enttäuscht. Gemeinderat Josef Brunner bestreitet indessen, die Unterschriften je gesehen zu haben.

Neue EU-Verordnung

Während Bürgermeister Christian Gantner (ÖVP) die Entscheidung für „sehr bedauerlich” hält, berufen sich SPÖ und FPÖ auf eine neue EU-Verordnung für Schlepplifte. „Im Jahr 2012 wird ein neues EU-weites Gesetz verabschiedet, welches die Zulassung von neuen sowie bestehenden Seilbahnen und Skiliften regeln wird. Dementsprechend sind diese Investitionen mit sehr viel finanziellem Bedacht zu tätigen”, argumentiert Vizebürgermeister Matthias Lanschützer. Josef Brunner bezeichnet das um 45.000 Euro angebotene Gerät als „Schrott”. „Unter 120.000 Euro bekommt man nichts Vernünftiges”, so der Gemeinderat, der kritisiert, dass der Bevölkerung der Expertenbericht von Dipl.-Ing. Fankhauser, der vor einem halben Jahr ein Gutachten erstellt hatte, bis dato noch nicht vorgestellt wurde.

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