Palmöl in vielen "Clever"-Produkten von Billa enthalten

Von rund 300 angebotenen "Clever"-Lebensmitteln sind etwa 200 für einen Einsatz von Palmöl potenziell geeignet. Tatsächlich findet sich in 49 dieser Produkte auch Palmöl, wie die Bürgerinitiative oekoreich in einer Aussendung am Freitag mitteilte.
200 "Clever"-Lebensmitteln im Check: Palmöl-Anteil von 25 Prozent
Damit wird eine Quote von fast 25 Prozent erreicht. Bei Durchsicht der Produkte, die in allen Billa-Märkten vertrieben werden, zeigte sich der breite Einsatz von Palmöl in Back-, Tiefkühl- und Fertigwaren. Es findet sich genauso in Zwieback und Gemüsesuppen wie in Pfannengemüse, Carbonara-Sauce, Gulasch-Basis bis hin zu Backerbsen und Popcorn.
Nach Angaben von REWE ist "Clever" die bekannteste Eigenmarke Österreichs. Beworben wird sie unter Verweis auf "strenge interne und externe Qualitätskontrolle". Grundsätzlich setzt REWE in der Werbung stark auf Nachhaltigkeit und finanziert Aktivitäten, die ein grünes Image verschaffen sollen. So wird etwa auf "zertifiziertes Palmöl" gesetzt.
Bürgerinitiative fordert REWE-Konzern zu Palmöl-Ausstieg auf
Experten bezeichnen den RSPO-Standard als reines "Greenwashing" und kritisieren die intransparente Konstruktion des "Round Table on Sustainable Palmoil", die von multinationalen Unternehmen wie dem Unilever-Konzern dominiert wird.
"Es ist erschreckend, wie stark REWE bei seiner Eigenmarke auf Palmöl setzt. Gerade hier hätte er die Möglichkeit darauf zu verzichten, ist er doch selbst Auftraggeber. Das Vorhandensein von Alternativprodukten ohne Palmöl zeigt, dass es keiner Notwendigkeit, sondern offenbar schlicht der Profitmaximierung geschuldet ist. Wir fordern den REWE-Konzern auf, zumindest bei seinen Eigenmarken den Palmöl-Ausstieg zu vollziehen und die Verantwortung nicht länger an die Konsumenten zu delegieren", so oekoreich-Sprecher Sebastian Bohrn Mena.
(Red)