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Palästina: Arafat verbannt Extremisten

Der palästinensische Präsident Arafat hat mehr als zwanzig gesuchte Führer der radikalen Al-Aksa-Brigaden zum Verlassen seines Quartiers in Ramallah gezwungen.

Er und weitere 20 Verantwortliche des bewaffneten Arms von Arafats Fatah-Bewegung hätten in der Nacht zum Donnerstag Arafats Amtssitz verlassen, sagte einer der Chefs der Gruppe im Westjordanland, Ali Barghuti, der Nachrichtenagentur AFP.

„Das ist ein Verbrechen, weil wir vor allem anderen Mitglieder der Fatah sind und er uns schützen muss.“ Arafat habe den Befehlen Israels nachgegeben, die mit dem Angriff auf das Hauptquartier gedroht hätten, sagte Barghuti. Er und seine Kollegen seien nun auf sich gestellt und müssten sich auf eigene Faust einen Unterschlupf suchen. Nach Angaben Barghutis versteckten sich die Führer der El-Aksa-Brigaden etwa drei Jahre lang in Arafats Amtssitz, El Mukata, vor Israel.

Die israelische Regierung hatte Arafat wiederholt vorgeworfen, Extremisten Unterschlupf zu gewähren. Der Chef der Autonomiebehörde wird seit Dezember 2001 von der israelischen Armee in seinem Amtssitz blockiert.

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