Eine Kerze entfachte das Feuer am späten Dienstagabend, wie die Polizei mitteilte. Unter den Toten sind vier Geschwister im Alter von drei bis acht Jahren. Auch ihre Mutter und ein älteres Paar verloren in den Flammen ihr Leben. Vier der Opfer waren sofort tot. Drei andere wurden verletzt in ein von deutschen Ärzten betriebenes Feldhospital gebracht, konnten aber nicht mehr gerettet werden. Das Unglück ereignete sich im Dorf Bansir in Kaschmir. Die Familie hatte das Zelt neben ihrem vom Beben am 8. Oktober zerstörten Haus aufgestellt.
Das Kinderhilfswerk UNICEF begann damit, warme Kleidung an Kinder und Jugendliche im Katastrophengebiet zu verteilen. Die Bewohner in abgelegenen Bergdörfern sollen so vor der Kälte geschützt werden. Von 100.000 angeforderten Kleiderpaketen seien bisher 54.000 eingetroffen, teilte UNICEF-Sprecher Sami Malik am Mittwoch in Muzaffarabad mit.
Bei dem Erdbeben kamen mindestens 87.000 Menschen ums Leben. 3,5 Millionen Bewohner der Region wurden obdachlos. Einem Aufruf von UNICEF an die Eltern, mit ihren Kindern aus den Bergdörfern in die größeren Städten herabzusteigen, sind nach Angaben pakistanischer Behörden bislang nur wenige Familien nachgekommen.
Die Feldhockey-Nationalmannschaften von Indien und Pakistan werden am Donnerstag ein gemeinsames Benefiz-Spiel zu Gunsten der Erdbebenopfer bestreiten. Das Team der hockeybegeisterten Nationen wird im indischen Madras gegen eine Auswahlmannschaft aus Deutschland, Spanien, Australien und den Niederlanden antreten.
Hockey war immer ein Ausdruck der dynamischen und energiegeladenen Kultur in Indien und Pakistan, sagte der Präsident des Internationalen Hockeyverbandes, Els van Breda Vriesman, am Mittwoch. Die schreckliche Erdbeben-Tragödie habe die weltweite Hockey-Gemeinschaft sehr getroffen. Deswegen wolle man mit dem Benefizspiel den Not leidenden Menschen helfen.
