Pakistan: US-Leichen gefunden
Nach einem Anschlag auf eine schiitische Moschee in Karachi haben schwere Ausschreitungen in der pakistanischen Hafenstadt sechs weitere Menschen das Leben gekostet. Ihre Leichen wurden am Dienstag in den Trümmern eines US-Schnellrestaurants gefunden, das im Zuge der Unruhen niedergebrannt worden war.
Beim Anschlag auf die Moschee am Montagabend waren fünf Personen getötet worden, darunter zwei der drei Täter. Ihr Komplize wurde mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Aussagen des verletzten Täters legen nach Polizeiangaben nahe, dass der Anschlag einen religiösen Hintergrund hatte. Aus Ermittlerkreisen verlautete, der Mann habe erklärt, er gehöre der verbotenen sunnitischen Organisation Jaish-e-Mohammed an, die für zahlreiche Anschläge auf die schiitische und die christliche Minderheit verantwortlich gemacht wird.
Ausschreitungen
Am Dienstagmorgen wurde KFC erneut von mehreren Dutzend Schiiten angegriffen. Die Polizei schritt jedoch mit Schlagstöcken ein und nahm 30 Angreifer fest, wie ein Sprecher mitteilte. Der Anschlag am Montag war der Zweite auf eine religiöse Feier von Schiiten in Pakistan binnen vier Tagen.
Schiiten im Mittelpunkt
Sie wird mit Anschlägen auf Schiiten in Verbindung gebracht und ist seit 2001 verboten. In Pakistan kommt es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen schiitischen und sunnitischen Muslimen.