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Pakistan: Keine Gasversorgung

Nach einem Anschlag auf eine Gas-Pipeline ist am Samstag bei rund 750.000 Bewohnern der südwestpakistanischen Stadt Quetta die Heizung ausgefallen.

In der Region ist es winterlich kalt bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Nach Angaben der örtlichen Behörden ereignete sich der Bombenanschlag auf die Leitung in der Hauptstadt der Provinz Belutschistan.

In der dünn besiedelten Provinz, die reich an Bodenschätzen ist, kämpfen Aufständische für mehr Autonomie und einen größeren Anteil an den Gewinnen aus der Öl- und Gasförderung. Dabei verüben sie auch immer wieder Anschläge auf Pipelines und Förderanlagen.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat seine Tätigkeit im Nordwesten Pakistans unterdessen zunächst eingestellt. Die Aktivitäten in der nordwestlichen Grenzregion seien ausgesetzt worden, teilte der Sprecher des Roten Kreuzes, Raza Hamdani, am Samstag in Peshawar mit. In der Nacht war auf dem Parkplatz eines Gebäudes der Hilfsorganisation in Peshawar eine Bombe explodiert. Mehrere Fahrzeuge wurden beschädigt, aber es wurde niemand verletzt.

Die Provinz grenzt an Afghanistan und bietet Flüchtlingen in großen Lagern Zuflucht. In den vergangenen drei Wochen wurden mehrere Attentate in pakistanischen Städten verübt, darunter ein Selbstmordanschlag in Islamabad, bei dem ein Mensch getötet wurde.

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