AA

Pakistan immer wieder von Katastrophen gebeutelt

Pakistan wird immer wieder von schweren Katastrophen getroffen. Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über einige der schwersten Unglücke des Landes, das sich 1947 aus dem überwiegend muslimischen Teil Britisch-Indiens gebildet hatte. Laut dem UNO-Informationsdienst INRI, der die Daten für die Chronologie geliefert hat, handelt es sich dabei um die schwersten Katastrophen in Pakistan:

1935 – Ein Erdbeben der Stärke 7,7 auf der Richterskala erschüttert Quetta im Osten Belutschistans. Rund 60.000 Menschen werden getötet. Das Epizentrum liegt vier Kilometer südwestlich der Stadt Ali Jaan, 153 Kilometer von Quetta entfernt.

1945 – 7,8 erreichen Erdstöße auf der Richterskala, die den Südwesten Belutschistans am 28. November 1945 treffen. Das Epizentrum liegt 98 Kilometer südwestlich der Stadt Pasni. Das Beben löst einen zwölf Meter hohen Tsunami aus, der rund 4.000 Menschen das Leben kostet.

1950 – Monsunregen verursachen Überschwemmungen, die nach Schätzungen rund 2.900 Menschenleben fordern. Die Provinz Punjab mit Lahore wird schwer in Mitleidenschaft gezogen, als der Fluss Ravi übergeht. Auch der Süden der Region Sindh wird getroffen.

1974 – Ein Erdbeben der Stärke 6,2 auf der Richterskala verwüstet Kohistan und angrenzende Gebiete des Swat-Tales, von Hunza und Kashmir. Etwa 5.300 Menschen werden bei dem Erdstoß am 28. Dezember getötet. Die schwersten Zerstörungen gibt es rund um das Dorf Pattan, etwa 160 Kilometer nördlich von Islamabad.

2000 – Eine zehn Monate dauernde Dürre bedroht zumindest 1,2 Millionen Menschen in Belutschistan. Etwa 100 Menschen sterben, die meisten an Dehydrierung. Dazu kommen Millionen Tiere um.

2005 – Bei einem Erdbeben der Stärke 7,6 auf der Richterskala werden mindestens 73.000 Menschen in Kaschmir an der pakistanisch-indischen Grenze sowie im Nordwesten Pakistans getötet. Rund 3,3 Millionen werden bei den Erdstößen vom 8. Oktober obdachlos. Am schwersten getroffen werden das Neelum-Tal und der Distrikt Bagh.

2007 – Hunderte Menschenleben fordert ein Zyklon mit Flutwellen im Juli in Belutschistan, Sindh und in der nordwestlichen Grenzprovinz Pakistans. Etwa 350.000 werden obdachlos, 1,5 Millionen sind betroffen.

2010 – Überschwemmungen kosten zumindest 1.600 Menschen das Leben. Der Indus tritt über die Ufer. Etwa 160.000 Quadratkilometer – eine Fläche beinahe doppelt so groß wie Österreich – steht unter Wasser, etwa 20 Millionen Menschen sind betroffen. Ein Ende der Katastrophe ist Mitte August nicht absehbar.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Pakistan immer wieder von Katastrophen gebeutelt
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen