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Pakistan: Elf Tote bei Ausschreitungen

Mindestens elf Menschen sind am Samstag in der nordpakistanischen Stadt Gilgit bei Ausschreitungen nach einem gescheiterten Attentat auf einen schiitischen Geistlichen getötet worden.

Die Behörden verhängten eine Ausgangssperre über die Stadt, die knapp 600 Kilometer nördlich der Hauptstadt Islamabad liegt.

Die Gewalttätigkeiten brachen aus, nachdem zu Mittag Unbekannte aus einem Hinterhalt heraus auf einen führenden schiitischen Geistlichen geschossen und ihn schwer verletzt hatten. Aufgebrachte Schiiten zündeten Reifen an und verwüsteten mehrere Geschäfte. Zudem gab es eine dreistündige Schießerei nahe einer schiitischen Moschee, bestätigte ein Polizeisprecher. Während der Unruhen seien auch zwei Leibwächter des Geistlichen ums Leben gekommen.

In Gilgit, einem bei Touristen beliebten Ort am Fuße des Karakorum- Gebirges, sind die Schiiten in der Mehrheit. Landesweit stellen sie jedoch nur rund 20 Prozent der 150 Millionen Einwohner.

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