AA

Pakistan: Angst vor Wintereinbruch

Ein früher und heftiger Wintereinbruch droht rund 300.000 Menschen im pakistanischen Erdbebengebiet von jeglicher Versorgung abzuschneiden.

Ein Jahr nach dem Beben haben sich die Menschen nach Angaben von Hilfsorganisationen noch lange nicht von der Katastrophe erholt.

Viele hätten sich in diesem Jahr nicht gegen den harschen Winter im Himalaya wappnen können, weil ihnen einfach das Geld fehle oder sie den ganzen Sommer gebraucht hätten, ihre Häuser wieder aufzubauen, erklärte Amjad Jamal vom UN-Welternährungsprogramm (WFP) am Montag. Vor allem Dörfer in abgelegenen Tälern oder auf den Bergen könnten im Winter weiter von der Außenwelt und damit von der Lebensmittelhilfe abgeschnitten werden.

In den vergangenen Tagen hielt der Winter mit Schnee und Regen Einzug in die Katastrophenregion. Das WFP stellte fünf Hubschrauber bereit, um Bedürftige mit Hilfsmitteln zu versorgen und Kranke zur Behandlung in Kliniken fliegen zu können.

Bei dem schweren Beben im Norden Pakistans im Oktober 2005 kamen 80.000 Menschen ums Leben. Rund dreieinhalb Millionen Menschen in Pakistan und im Nachbarland Indien wurden obdachlos. Fast 40.000 Menschen leben noch in Flüchtlingslagern und sind auf Hilfe des WFP angewiesen.

Für die zwei Jahre zwischen April 2006 und März 2008 hat das WFP rund 67 Millionen Dollar (50 Millionen Euro) für seine Hilfe veranschlagt. Bislang seien nur 37 Prozent des benötigten Geldes eingegangen, sagte Jamal.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Pakistan: Angst vor Wintereinbruch
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen