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Pakistan: 35 Tote nach Attentat

Bei einem Selbstmordattentat auf ein Trainingslager der pakistanischen Armee sind am Mittwoch mindestens 35 Rekruten getötet und etwa 20 weitere zum Teil schwer verletzt worden.

Nach Angaben pakistanischer Sicherheitskräfte überfiel ein bewaffneter Täter das Lager in Dargai im Grenzgebiet zu Afghanistan. Der mit einem weiten Mantel bekleidete Attentäter sei auf Rekruten zugegangen und habe sich dann in die Luft gesprengt.

Die pakistanischen Behörden vermuteten einen Zusammenhang zwischen dem Angriff auf den Übungsplatz und einem Einsatz der Armee gegen eine Koranschule, bei dem Ende Oktober nahe der afghanischen Grenze 80 Menschen getötet worden waren.

Den Behörden zufolge hatte sich der Einsatz gegen die Koranschule gegen Verdächtige gerichtet, die bald für terroristische Anschläge eingesetzt werden sollten. Zehntausende Pakistanis hatten gegen den Militäreinsatz protestiert. Vertreter der Demonstranten sprachen von einem „Blutbad unter unschuldigen Stammesbrüdern“.

Bewohner von Dargai, 100 Kilometer nördlich von Peshawar, berichteten von einer schweren Erschütterung. Die Kaserne ist der zentrale Ausbildungsstützpunkt der pakistanischen Streitkräfte. Dargai gilt aber auch als Hochburg der fundamentalistischen Bewegung für die Erzwingung des Islamischen Rechts (Tehrik-e-Nifaz-e-Shariat Mohammadi). Diese Organisation hat nach der Militäraktion gegen die Koranschule mit Selbstmordanschlägen gegen die Armee gedroht.

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