Pädophilie-Skandal erschüttert Ungarn: Präsidentin Novák unter Druck
Die Begnadigung eines wegen Kindesmissbrauchs verurteilten Mittäters hat landesweit Empörung und Forderungen nach Nováks Rücktritt ausgelöst.
Skandal mit weitreichenden Folgen
"Die politische Karriere der ungarischen Staatspräsidentin ist zu Ende", prognostiziert Politologe Gábor Török im Angesicht der umstrittenen Amnestie-Entscheidung von Katalin Novák. Die Begnadigung eines pädophilen Straftäters hat nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch innerhalb der politischen Elite Ungarns für Entsetzen gesorgt. Mehrere Berater der Präsidentin haben bereits ihren Rücktritt eingereicht, die öffentliche Empörung wächst.
Distanzierung und politische Konsequenzen
Während Premierminister Viktor Orbán und andere hochrangige Politiker sich von der Entscheidung Nováks distanzieren und eine Verfassungsänderung fordern, die solche Begnadigungen zukünftig verhindern soll, bleibt die Frage nach der Verantwortung. Kritik richtet sich nun auch gegen Ex-Justizministerin Judit Varga, die zur Zeit der Amnestie im Amt war und ohne deren Zustimmung die Entscheidung nicht gültig gewesen wäre.
Demonstrationen und politische Verantwortung
Trotz der angekündigten Maßnahmen und der Distanzierung von der Staatspräsidentin planen Demonstranten, gegen Katalin Novák zu protestieren und Gerechtigkeit für das Opfer zu fordern. Der Fall hat nicht nur das Vertrauen in die ungarische Regierung beschädigt, sondern auch das politische Schicksal von Novák und Varga beeinflusst, deren Wege sich nun in unterschiedliche Richtungen entwickeln.
(VOL.AT)