P: Waldbrände an der Algarve gelöscht

Die Polizei habe einen 22 Jahre alten Hirten als mutmaßlichen Brandstifter festgenommen. Er soll mit Hilfe seiner Frau drei der Feuer gelegt haben. Motiv sei ein Streit mit einem Landbesitzer gewesen. Die schlimmsten Brände hatten im Monchique-Gebirge und in der Umgebung von Loule nördlich von Faro gewütet. Touristenorte an der Küste waren nicht betroffen.

Staatspräsident Jorge Sampaio machte Waldbesitzer, Zivilschutz, Feuerwehr und die betroffenen Gemeinden gleichermaßen für die Katastrophe verantwortlich. Mit der Vorbeugung hätte viel früher begonnen werden müssen, noch lange vor Sommeranfang, beklagte er. „Dazu bedarf es einer großen kollektiven Anstrengung auf allen Ebenen.“ Sampaio kritisierte zudem die schlechte Koordinierung im Kampf gegen die Flammen.

In diesem Jahr haben die Brände in Portugal nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums bereits 50.000 Hektar Wald zerstört, 8.000 davon in Naturschutzgebieten. Die großen Feuer der vergangenen Woche sind in dieser Bilanz noch nicht enthalten. Im vergangenen Sommer hatte das Land die schlimmste Brandkatastrophe seiner Geschichte erlebt. 400.000 Hektar – etwa fünf Prozent der Landesfläche – wurden ein Raub der Flammen. Der Schaden belief sich nach den neuesten Schätzungen rund 400 Millionen Euro. 20 Menschen kamen ums Leben.

Der schwere Waldbrand in der südspanischen Provinz Huelva konnte immer noch nicht vollständig gelöscht werden. Das Feuer ist zwar seit Freitag unter Kontrolle, an einigen Stellen loderten die Flammen aber weiter, teilten die Behörden am Samstag mit. Der Brand verwüstete fast 27.000 Hektar Forst und Buschland, zwei Menschen kamen in den Flammen ums Leben. Kleinere Brände wurden am Wochenende aus Galicien im Nordwesten Spaniens, aus Castellon an der Mittelmeerküste und aus Soller auf der Ferieninsel Mallorca gemeldet.