ÖVP-Grande Fischler wettert gegen FPÖ: "Gespräche sollten beendet werden"

Franz Fischler äußerte sich in der "ZIB2" in aller Deutlichkeit gegen eine mögliche ÖVP-FPÖ Koalition und warnte vor einer Fortsetzung der Verhandlungen, "weil diese Gespräche von Tag zu Tag einen noch größeren Schaden für Österreich bedeuten würden". Fischler zweifelt im Gespräch mit Armin Wolf an der Langlebigkeit einer blau-schwarzen Koalition und prognostiziert, dass sie nur ein oder zwei Jahre halten könnte und "am Schluss beide Verlierer" wären.
Kickl will bestimmen
Kickl wolle als Wahlsieger die "großen Linien" bestimmen und glaube, die ÖVP habe "das zu akzeptieren". "Das ist eine Ausgangslage, die ich für katastrophal halte", so Fischler.
Nachdem es in den letzten Tagen der Koalitionsverhandlungen zu größeren Unstimmigkeiten zwischen den beiden Parteien gekommen war, sieht Fischler die Chancen auf Blau-Schwarz ohnedies stark schwinden. "Gott sei Dank, möchte ich sagen", kommentiert das ÖVP-Urgestein. Er schlägt die Möglichkeit einer Fachregierung vor, um schnell Budgetprobleme anzugehen, oder sogar gleich Neuwahlen.
Fischler: ÖVP hat "keine Zukunftsvorstellung"
"Die ÖVP hat zurzeit keine Zukunftsvorstellung, sie kann keine Geschichte, keine Story zu Österreich erzählen", sieht Fischler das Problem seiner Partei, das seiner Meinung nach auch die SPÖ teilt. "Kickl kann das. Auch wenn das die falsche Story ist." Fischler selbst spricht sich trotzdem für eine "Große Koalition" nach altem Modell aus - Er möchte ein Comeback von Schwarz-Rot.
Die Koalitionsverhandlungen sollen am Dienstag (11. Februar) fortgesetzt werden.
Fischler kündigte an, er würde die ÖVP verlassen, sollte eine Koalition mit der FPÖ zustande kommen, und prognostizierte einen "Exitus aus der ÖVP" in einem solchen Fall.
(VOL.AT)